Konjunktur kommt erst 2014 in die Gänge IWF senkt Wachstumsprognosen für Weltwirtschaft
08.10.2013, 15:13 UhrDer Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognosen für die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer teils kräftig gesenkt. Deutschland kommt allerdings etwas besser weg.
Der Fonds teilte am Dienstag mit, die Weltwirtschaft werde in diesem Jahr um 2,9 Prozent und 3,6 Prozent im nächsten Jahr wachsen. Das sind 0,3 beziehungsweise 0,2 Punkte weniger als bei der vorherigen Schätzung im Juli. Der Prognose liegt allerdings die Annahme zugrunde, dass die USA ihren erbittert geführten Haushaltsstreit rasch lösen und die Schuldengrenze erneut angehoben wird.
Für Deutschland rechnet der IWF im laufenden Jahr mit einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent. Das sind 0,2 Punkte mehr als zuletzt erwartet. 2014 dürfte es dann ein Plus von 1,4 Prozent geben. Die Euro-Zone sollte 2013 mit 0,4 Prozent etwas weniger schrumpfen als bislang vermutet. Im nächsten Jahr rechnet der Fonds dann aber mit einem Plus von einem Prozent. Der IWF bewertet vor allem die Aussichten in großen Schwellenländern wie China, Russland und Indien weniger günstig. "Die Industrieländer werden nach und nach stärker, während das Wachstum in den Schwellenländern gleichzeitig niedriger geworden ist", hieß es. Doch auch das Wachstum in den USA sehen die Experten des Fonds mit 1,6 Prozent in diesem und 2,6 Prozent im nächsten Jahr etwas schwächer als noch im Juli.
Eines der großen Risiken ist dem Fonds zufolge der Ausgang des US-Haushaltsstreits. Schon jetzt sei die Unsicherheit wegen der aktuellen Etatsperre größer geworden und drücke auf das Wachstum. Außerdem rechnet der IWF mit einer baldigen Kurswende der US-Notenbank. "Es ist an der Zeit für die Geldpolitik, Pläne für einen Ausstieg zu machen." Seit Jahren pumpt die Zentralbank Milliarden in den Geldkreislauf, um die Wirtschaft zu stärken.
Ausführlich
Konjunkturprognose IWF
Quelle: ntv.de, rts