Kurznachrichten

"Raketen abschussbereit" Iranischer Kommandeur wütet gegen Israel

Die iranischen Revolutionsgarden haben Israel vor einem eventuellen Angriff gegen den Iran gewarnt. "Wir sagen euch nur: macht bloß keine gefährlichen Fehlkalkulationen", sagte Vizekommandeur Hussein Salami vor dem Freitagsgebet in Teheran.

Die Finger der iranischen Soldaten seien am Abzug und die Raketen stünden abschussbereit, sagte der Vizekommandeur der Nachrichtenagentur ISNA zufolge. "Falls die Zionisten (Israel) angreifen sollten, wäre das Ergebnis dieser Aktion ihre Vernichtung", sagte Salami. Seiner Einschätzung nach seien die Israelis militärisch verwundbarer als allgemein angenommen. Die "Widerstandsfront" - Iran, Syrien und die Hisbollah in Südlibanon - sei ihnen militärisch überlegen. Israel sollte auch nicht zu sehr auf seine Verbündeten aus den USA, Großbritannien und Frankreich hoffen, weil deren Eingreifen zu spät käme. "Es wäre wie ein Krankenwagen, der nur die Leichen abtransportieren müsste", sagte der Vizekommandeur.

Die harsche Rhetorik der Revolutionsgarden gegen Israel ist nach Ansicht von Beobachtern hauptsächlich nach innen gerichtet. Im Gegensatz zu ihnen war die Reaktion der iranischen Regierung auf die israelischen Drohungen im Zusammenhang mit dem Syrien-Konflikt relativ moderat. Die Israelis hätten gegen internationale Vorschriften verstoßen und die internationale Gemeinschaft sollte eine angemessene Reaktion zeigen, erklärte das Außenministerium.

Beobachter erklären die moderate Haltung der Regierung von Präsident Hassan Ruhani auch damit, dass der andere regionale Erzfeind Saudi-Arabien die Israelis unterstützen könnte. Schließlich könne Teheran außerhalb Syriens und bei einem größeren regionalen Konflikt auch nicht voll auf seinen Verbündeten Russland, das gute Beziehungen zu Israel unterhält, zählen.

Quelle: ntv.de, dpa

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