Sicherheitslage in Dänemark Polizei überwacht nach Drohnenalarmen verstärkt Grenzregion zu Deutschland
26.09.2025, 14:09 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa/Ritzau Scanpix Foto)
Die dänische Polizei nimmt nach dem wiederholten Drohnenalarm an Flughäfen und weiterer kritischer Infrastruktur im Land verstärkt auch die Grenzregion zu Deutschland in den Blick.
"Wir sind an der dänisch-deutschen Grenze in Süderjütland hinsichtlich des möglichen Transports von Drohnen über die Grenze besonders wachsam", kündigte die Polizei von Süd- und Süderjütland - dem Teil Dänemarks, der direkt nördlich von Schleswig-Holstein liegt - auf der Plattform X an.
In Dänemark herrscht seit Tagen Drohnenalarm. Erst hatte die Sichtung mehrerer größerer Drohnen zur stundenlangen Vollsperrung des Hauptstadtflughafens Kopenhagen geführt. Nur zwei Abende später tauchten in der Dunkelheit erneut Drohnen über verschiedenen Flughäfen im Westen Dänemarks auf, was unter anderem am Airport Aalborg zur Sperrung des Luftraums führte.
Wer hinter den Vorfällen steckt, ist weiterhin unklar. Die Behörden gehen von einem professionellen Akteur mit den nötigen Fähigkeiten aus, der damit Unruhe in dem Nato-Land stiften will. Im Raum steht die Vermutung, dass die Drohnen von einem Schiff aus gesteuert worden sein könnten. Neue Details dazu nannten Behördenvertreter auf einer Pressekonferenz am Freitag nicht.
Die Regierung spricht von einem "hybriden Angriff", zu dem Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ihren Ton nun abermals verschärfte. Den Geheimdiensten zufolge bestehe zwar keine unmittelbare militärische Bedrohung für Dänemark, sagte sie am Vorabend beim Rundfunksender DR. "Aber das, was wir in diesen Tagen in Dänemark erleben, ist meiner Ansicht nach hybrider Krieg."
Ähnlich äußerte sie sich in einer Videoansprache an das dänische Volk. Auch wenn man noch nicht wisse, wer hinter den Vorfällen stecke, könne man eines feststellen: "Es ist vor allem ein Land, das eine Bedrohung für Europas Sicherheit darstellt - und das ist Russland."
Quelle: ntv.de, dpa