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Zuvor gab es ein Einreiseverbot Selenskyj meldet mutmaßliche ungarische Aufklärungsdrohnen über der Ukraine

Selenskyj sagt: Es geht um uns alle. (Archivfoto)

Selenskyj sagt: Es geht um uns alle. (Archivfoto)

(Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa)

Die Ukraine verdächtigt Ungarn nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Aufklärungsflüge mit Drohnen über ukrainischem Territorium ausgeführt zu haben. "Die ukrainischen Truppen haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen festgestellt, die wahrscheinlich ungarisch sind", erklärte Selenskyj am Freitag in Onlinediensten. Ersten Untersuchungen zufolge hätten die Drohnen möglicherweise ukrainische Industrieanlagen in Grenznähe ausspioniert.

Zuvor hatte die ukrainische Regierung am Freitag ein Einreiseverbot gegen drei ranghohe ungarische Militärvertreter verkündet. Kiew reagierte damit am Freitag auf einen entsprechenden Schritt Ungarns im Juli. Damals hatte Budapest ein Einreiseverbot gegen drei ukrainische Militärs verhängt, denen Beteiligung an der angeblichen Zwangsrekrutierung eines ungarisch-ukrainischen Doppelstaatlers vorwarf. Ungarn hatte zudem ein Einreiseverbot gegen einen ukrainischen Militärkommandeur verhängt, den das Land für Angriffe auf eine russische Öl-Pipeline zur Versorgung Ungarns verantwortlich macht.

Die Beziehungen zwischen Budapest und Kiew befinden sich seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor mehr als dreieinhalb Jahren an einem Tiefpunkt. Die Ukraine hatte nur wenige Tage nach Kriegsbeginn den Beitritt zur Europäischen Union beantragt. Der Kreml-freundliche ungarische Regierungschef Viktor Orban blockiert seither jedoch mit seinem Veto greifbare Fortschritte im Beitrittsprozess. Ebenso blockierte Ungarn immer wieder EU-Hilfen für die Ukraine und hält gleichzeitig am Kauf von Gas und Öl aus Russland fest, was zur Finanzierung der russischen Kriegsmaschinerie beiträgt.

Quelle: ntv.de, afp

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