"Jeder Tag zählt" Spahn und Wieler mahnen erneut - Lage auf Intensivstationen wird kritischer
15.04.2021, 09:29 UhrBundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt mit Blick auf die aktuellen Zahlen zum Handeln. "Jeder Tag zählt gerade in dieser schwierigen Lage", sagt er in Berlin. Die Zahl der Neuinfektionen sei nach wie vor zu hoch und steige sogar noch weiter.
"Die Lage auf den Intensivstationen wird täglich kritischer." Er appelliere an die Bundesländer, umgehend weitere Einschränkungen zu verfügen und nicht bis Mitte nächster Woche zu warten, bis der Bundestag das neue Infektionsschutzgesetz mit der bundesweiten "Notbremse" beschlossen habe. "Impfen und Testen allein reichen nicht, um die dritte Welle zu brechen."
Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, ruft zum Handeln auf. "Die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich teilweise dramatisch zu." Es sei jetzt zwingend notwendig, die Kontakte weiter zu reduzieren. Die meisten Neuerkrankungen sei mittlerweile bei den 15- bis 49-Jährigen zu verzeichnen. Die besonders ansteckende Mutante B.1.1.7 habe einen Anteil von 90 Prozent erreicht. Es sei zwar positiv, dass mittlerweile 17 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal geimpft seien. "Der Großteil der Bevölkerung ist eben nicht geimpft."
Und sehr viele Menschen müssten noch monatelang auf ihre Impfung warten.
Quelle: ntv.de, rts