Aufgrund der Kürzung internationaler Hilfen sind nach UN-Angaben Millionen von Menschen in der Demokratischen Republik (DR) Kongo von Hunger bedroht. Rund 27 Millionen Menschen in dem zentralafrikanischen Land seien bis Anfang nächsten Jahres mit einer "krisenhaften oder noch schlimmeren Ernährungsunsicherheit" konfrontiert, erklärten die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und das Welternährungsprogramms (WFP) am Donnerstag.

Die UNO warnte, dass das zentralafrikanische Land von dem extremen Rückgang an internationaler Hilfe getroffen werde. Das WFP erklärte, dass es aufgrund fehlender Mittel in diesem Jahr nur noch 600.000 Menschen statt 2,3 Millionen Menschen unterstützen könne. Das Defizit der Organisation sei auf 349 Millionen Dollar (umgerechnet rund 300 Millionen Euro) angestiegen. Die UN-Organisation forderte 127 Millionen Dollar (rund 109 Millionen Euro) an Notfallmitteln und warnte, dass sie ohne mehr Geld ab Februar ihre gesamte Unterstützung in der DR Kongo einstellen müsste.

Bereits jetzt leiden nach UN-Angaben mehr als drei Millionen Kinder in dem Land mit 109 Millionen Einwohnern aufgrund chronischer Unterernährung an Wachstumsstörungen.

Die DR Kongo ist reich an Bodenschätzen, doch die Bevölkerung leidet unter großer Armut. Seit Jahrzehnten kämpfen verschiedene Milizen um die Ressourcen im Osten des Landes.