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Telefonat in Aussicht gestellt Ungarns Premier Orban kündigt Gespräch mit Putin über mögliches Trump-Treffen an

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(Foto: picture alliance / dts-Agentur)

Ungarns Regierungschef Viktor Orban will mit Blick auf ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Budapest mit dem Kreml-Chef telefonieren. Er werde am Freitagvormittag mit Putin sprechen, sagte Orban im ungarischen Radio. Trump hatte am Donnerstag nach einem Telefonat mit Putin ein Treffen mit diesem in Budapest angekündigt.

Ziel sei es herauszufinden, "ob wir diesen unrühmlichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden können", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Das Treffen soll seinen Angaben zufolge innerhalb der kommenden zwei Wochen stattfinden, ein genaues Datum nannte Trump nicht.

Orban sagte, die ungarische Hauptstadt sei "der einzige Ort in Europa, an dem ein solches Treffen stattfinden kann". Er betonte Ungarns Einsatz für einen Frieden in Europa. Der nationalkonservative Regierungschef, der seit 2010 an der Macht ist, sagte, Ungarn habe sich als "loyaler Partner" erwiesen und seinen Freunden "immer zur Seite gestanden".

Gegen Putin liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vor. Ungarn hat jedoch seinen Austritt aus dem IStGH angekündigt, der am 2. Juni 2026 wirksam wird. Im April hatte Orban bereits den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Budapest empfangen, gegen den ebenfalls ein Haftbefehl des IStGH vorliegt.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto teilte derweil mit, er habe am späten Donnerstagabend mit US-Vizeaußenminister Christopher Landau und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow telefoniert.

Orban ist einer der letzten Regierungschefs in Europa, der trotz des Ukraine-Krieges gute Kontakte zu Putin pflegt. Ungarn bezieht weiter im großen Stil Erdgas aus Russland und macht die EU-Sanktionen gegen Moskau immer wieder für die Wirtschaftsprobleme in seinem Land verantwortlich.

Quelle: ntv.de, AFP

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