Kurznachrichten

Folgen des Chipmangels ZF Friedrichshafen plant Kurzarbeit am Standort Schweinfurt wegen Halbleiterengpässen

Der Zulieferer ZF steckt tief in der Krise. (Archivbild)

Der Zulieferer ZF steckt tief in der Krise. (Archivbild)

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat nach Informationen der IG Metall für seinen Standort Schweinfurt Kurzarbeit wegen Engpässen bei Halbleitern angekündigt. "Die konkreten Regelungen werden derzeit mit dem Betriebsrat verhandelt", erklärte ein Vertreter der Gewerkschaft am Montag.

Am Freitag hatte das Unternehmen mitgeteilt, in Schweinfurt die Arbeitszeit abzusenken - aber nicht wegen der Versorgungsprobleme mit Chips des Herstellers Nexperia, sondern aufgrund rückläufiger Kundennachfrage. Der Standort ist einer der größten von ZF in Deutschland und fertigt unter anderem Komponenten für Fahrzeugantriebe.

Die in vielen Elektronikprodukten verbauten Basischips von Nexperia wurden wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA seit Anfang Oktober nicht mehr aus China exportiert. Das Handelsministerium in Peking hatte am Wochenende angekündigt, Ausnahmen für die blockierten Exporte zu prüfen. China, die USA und die Europäische Union bemühten sich um eine diplomatische Lösung des Konflikts, der vor allem die Lieferketten in der Autoindustrie weltweit stark beeinträchtigt.

Die Autoindustrie hatte vor Produktionsstopps gewarnt. Volkswagen bekräftigte am Montag, der Lieferengpass habe bisher keine Auswirkungen auf die Produktion in den deutschen Werken der Marke VW. "Der Volkswagen Konzern beobachtet die Situation weiterhin und wird bei neuen Entwicklungen gegebenenfalls notwendige Maßnahmen ergreifen." Jüngste Gespräche zwischen den USA und China deuteten auf eine grundsätzliche Annäherung in Handelsfragen hin. Der Autobauer stehe auch weiterhin in Kontakt mit seinen Zulieferern und prüfe alternative Beschaffungsmöglichkeiten.

Quelle: ntv.de, rts

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