"Änderungen, wo es nötig war" A380-Triebwerkschecks beendet
07.12.2010, 08:58 UhrUntersucht und Fehler gefunden: Wo dieser liegt, lässt der Triebwerkshersteller Rolls-Royce aber offen. Es seien Änderungen an den Exemplaren vorgenommen worden, "bei denen es nötig war", hieß es von Seiten des britischen Konzerns Wochen nach der Notlandung eines Airbus A380 wegen Triebwerksproblemen.
Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce hat die Inspektion der A380-Großraumflieger nach der Notlandung einer Qantas-Maschine Anfang November beendet. Die Überprüfungen der Triebwerke vom Typ Trent 900, mit denen die Airbus A380 der Fluggesellschaften Lufthansa, Singapore Airlines und Qantas ausgestattet sind, seien abgeschlossen, sagte der Forschungs- und Technologiedirektor von Rolls-Royce, Richard Jonathan Parker, dem "Tagesspiegel". Es seien Änderungen an den Exemplaren vorgenommen worden, "bei denen es nötig war".
Rolls-Royce hat Parker zufolge schnell erkannt, welche Ereignisse zu dem Zwischenfall mit der Qantas-Maschine führten und wie sie verhindert werden können. Details nannte der Manager dem Bericht zufolge nicht.
Australische Behörden begründen den Vorfall mit einem Produktionsfehler, der einen Ölbrand auslöste. Rolls-Royce hat nach Angaben Parkers einen Inspektions- und Wartungsplan erstellt, der die kurzfristige Rückkehr der A380-Flotte zu einem sicheren Flugbetrieb erlaubt. Gemeinsam mit Airbus, den Fluggesellschaften und den Behörden arbeite man an einer Lösung, die das Problem langfristig behebe.
Probleme mit Öldruckleitung
Ein Motorschaden hatte einen Airbus A380 von Qantas Anfang November zu einer dramatischen Notlandung in Singapur gezwungen. Der Hersteller der Triebwerke, der legendäre britische Motorenbauer Rolls-Royce hatte bereits zuvor Probleme mit einer Öldruckleitung innerhalb des Triebwerks eingestanden. Im Fall der Qantas-Maschine hatten sich austretende Schmiermittel entzündet.
Bei dem Triebwerksbrand hatten sich Teile gelöst. Einzelne Teile hatten die Tragflächen mit wichtigen Steuerleitungen durchschlagen. Daraufhin ließen die australische Airline und weitere Fluggesellschaften ihre A380-Flotte vorübergehend am Boden.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP