Der US-Versicherungskonzern AIG muss wegen des Verkaufs einer Tochter in Asien 1,4 Mrd. Dollar abschreiben. Der Anfang der Woche angekündigte Verkauf der Nan Shan Life Insurance Company Ltd mache diesen Schritt im vierten Quartal erforderlich, teilte das Unternehmen mit.

AIG hatte seine in Taiwan ansässige Lebensversicherungstochter an ein Konsortium unter der Führung der Investmentgesellschaft Primus verkauft. Der Preis für Nan Shan beläuft sich auf 2,15 Mrd. Dollar. Mit dem Verkauf seines 97,5-prozentigen Anteils will AIG Geld aufnehmen, das für die Rückzahlung des aus dem US-Rettungspaket erhaltenen mehrstelligen Milliardenbetrags benötigt wird.

Der Verkauf von Randbereichen ist Teil eines umfangreichen Umstrukturierungsplans, mit dem sich AIG deutlich verschlanken will. Die von September 2008 bis Ende Juni an AIG aus dem Rettungspaket der US-Regierung gewährten finanziellen Hilfen beliefen sich auf eine Summe von 180 Mrd. Dollar.

Nan Shan ist gemessen am Prämienaufkommen der drittgrößte Lebensversicherer Taiwans. Bei AIG sind vier Mio. Taiwanesen lebensversichert.