Konjunktur schwächelt AMD erwartet Umsatzeinbruch
11.10.2012, 23:52 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Halbleiterkonzern AMD kassiert die eigenen Umsatzzielsetzungen für das dritte Quartal und senkt die entsprechende Prognose drastisch. Die Aktien geben kräftig nach.
Der US-Chiphersteller AMD hat wegen der schwachen weltweiten Nachfrage seine Umsatzprognose fürs dritte Quartal gekappt. Es werde nun mit einem Einbruch der Erlöse im Vergleich zum Vorquartal um zehn Prozent auf 1,27 Mrd. US-Dollar gerechnet, teilte der Intel-Konkurrent nach US-Börsenschluss mit. Bisher hatte AMD lediglich mit einem ungefähren Minus von einem Prozent gerechnet.
Der Halbleiterkonzern aus Sunnyvale begründete den Schritt mit einer unter den eigenen Erwartungen gebliebenen Nachfrage quer durch alle Produktgruppen im Zuge der schwachen Weltkonjunktur. Analyst Suji De Silva von Thin Equity führte die schlechte Entwicklung bei AMD unter anderem auf die wachsende Nachfrage nach Tablet-Computern zurück, die der Chip-Hersteller unterschätzt habe. Allerdings könnte der Absatz mit der bevorstehenden Einführung des neuen Betriebssystems Windows 8 schnell wieder anziehen.
Wegen der Kaufzurückhaltung von Geschäftskunden und einem langsameren Wachstum in Schwellenländern hatte der AMD-Rivale Intel bereits Anfang September überraschend seine Umsatzprognose für das dritte Quartal gesenkt. Der Weltmarktführer rechnet nur noch mit Erlösen von rund 13,2 Milliarden Dollar. Erst Mitte Juli hatte der Konzern die Umsatzprognose für das Gesamtjahr reduziert und dies mit der weltweit schwächelnden Konjunktur begründet.
Die Umsatzwarnung von AMD dürfte die Technoligiewerte an der Wall Street am Freitag unter Druck setzte. Bereits im nachbörslichen Handel verlor die AMD-Aktien rund zehn Prozent an Wert. Der Konzern will am 18. Oktober seine komplette Quartalsbilanz veröffentlichen.
Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ