Wirtschaft

Gewinneinbußen im vierten Quartal Abbott baut Stellen ab

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die US-Gesundheitsreform zwingt den Pharmakonzern Abbott Laboratories zu scharfen Sparschritten. Der Konzern kündigte an, in den kommenden Jahren 1900 seiner rund 90.000 Arbeitsplätze zu streichen. Damit soll erwarteten Kostensteigerungen im Zuge der Gesundheitsreform entgegen gesteuert werden.

Im vierten Quartal drückten Kosten für die Übernahme der Pharmasparte des belgischen Konzerns Solvay den Gewinn. Er sank binnen Jahresfrist um 6,4 Prozent auf 1,44 Milliarden Dollar. Ohne Sondereffekte sei der Gewinn je Aktie allerdings um gut zehn Prozent auf 1,30 Dollar gestiegen, erklärte das Management. Auf dieser Basis hatten Analysten einen Cent weniger erwartet. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf knapp zehn Milliarden Dollar.

Für das Gesamtjahr stellte Konzernchef Miles White einen Gewinn je Aktie von 4,54 bis 4,64 Dollar in Aussicht. Damit könnte der Gewinn zweistellig zulegen, was so manche US-Pharmariesen derzeit nicht schaffen.

Verluste bei Baby-Nahrung

Abbott steigerte im abgelaufenen Quartal seine Pharmaumsätze um 23 Prozent, wobei vor allem rezeptpflichtige Medikamenten gegen Arthritis und schädliche Blutfette hervorstachen. Mit dem Arthritis-Mittel Humira nahmen die Erlöse um 13 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar zu. Humira ist das Top-Präparat des Konzerns. Mit den Arzneien Trilipix und TriCor gegen schädliches Blutfett setzte der Konzern 499 Millionen Dollar um und damit 19 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Auch mit Stents zur Erweiterung der Herzgefäße liefen die Geschäfte rund: Die Stent-Umsätze legten im Quartal um fast 20 Prozent auf 514 Millionen Dollar zu.

Dagegen enttäuschte die Sparte Baby-Nahrung. Die Umsätze sanken um fast sechs Prozent auf 742 Millionen Dollar. Abbott nahm im September Baby-Milchpulver der Marke Similac vom Markt, nachdem in einigen Produkten Insektenreste gefunden wurden.

Quelle: ntv.de, rts

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