Trotz Gewinnsprung Abbott senkt Prognose
21.04.2010, 15:00 UhrDer US-Pharmakonzern Abbott Laboratories toppt im ersten Quartal 2010 aufgrund eines weltweiten Umsatzanstiegs von fast 15 Prozent die Erwartungen der Analysten. Wegen der US-Gesundheitsreform senkt der Konzern allerdings seine Prognose für das Gesamtjahr.

Das erste Quartal lief besser als erwartet.
Wie das Unternehmen aus Abbott Park im US-Bundesstaat Illinois mitteilte, stieg das Ergebnis vor Sonderposten im Dreimonatszeitraum auf 1,27 Mrd. US-Dollar oder 0,81 US-Dollar je Aktie, verglichen mit 1,14 Mrd. US-Dollar bzw. 0,73 US-Dollar je Anteil im Vorjahr. Die Konsensschätzung der Analysten lag bei 0,80 US-Dollar je Aktie. Profitiert hat das Unternehmen im ersten Quartal 2010 von einem gestiegenen Umsatz in Höhe von 7,7 Mrd. Dollar. Im Vorjahr waren es noch 6,7 Mrd. US-Dollar.
Seine eigene Prognose hat der Konzern mit den vorgelegten Zahlen eigenen Angaben zufolge am oberen Ende der avisierten Bandbreite getroffen. Bei Vorlage der Zahlen für das Schlussquartal 2009 hatte die Abbott Laboratories Inc für das erste Geschäftsvierteljahr ein Ergebnis vor Sonderposten zwischen 0,79 US-Dollar und 0,81 US-Dollar je Aktie als Ziel ausgegeben. Ohne Sonderposten verdiente Abbott 1,0 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 1,4 Mrd. US-Dollar) bzw 0,64 US-Dollar je Aktie (0,92 US-Dollar).
Blockbuster Humira
Zum Umsatzanstieg trug vor allem der Wachstumsträger Humira bei. Mit dem Arthritis-Medikament setzte Abbott weltweit rund 1,4 Mrd. US-Dollar um. Das sind etwa 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Die größte Sparte des Unternehmens, das Pharmageschäft, meldete einen Umsatzanstieg von 12,9 Prozent auf 4,1 Mrd. US-Dollar. Ein Teil des Anstiegs ist jedoch auf die Übernahme der Solvay Pharmaceuticals zurückzuführen, die Mitte Februar abgeschlossen worden war. Die Erlöse im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel kletterten um 11,8 Prozent auf 1,3 Mrd. US-Dollar.
Für 2010 erwartet der Pharmariese nun ein bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 4,13 und 4,18 Dollar. Die ursprüngliche Prognose für den Gewinn vor Sonderposten lag bei einer Bandbreite von 4,20 bis 4,25 Dollar je Anteilsschein.
Quelle: ntv.de, DJ