Für sechs Millionen Deutsche Bank Ackermann kauft Aktien
29.09.2010, 12:12 UhrDer oberste Deutschbanker Josef Ackermann investiert Millionen aus seinem Privatvermögen in seinen Arbeitgeber. Er schöpft sein Bezugsrecht bei der laufenden Kapitalerhöhung voll aus und kauft Aktien im Gesamtwert von 6,2 Millionen Euro.

Josef Ackermann übt sein Bezugsrechst voll aus. Wie die Kapitalerhöhung ansonsten bei den Anlegern ankommt, werät die Bank nicht.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hat seine Bezugsrechte im Rahmen der milliardenschweren Kapitalerhöhung seiner Bank ausgeübt und 186.863 Aktien im Gesamtwert von 6.166.479 (Kurs: 33,00 Euro) gekauft. Das geht aus einer Pflichtmitteilung hervor.
Damit übt Ackermann sein Bezugsrecht maximal aus. Mit dem Kauf lagern nun 560.589 Aktien der Deutschen Bank im Depot des Schweizers - im Wert von aktuell rund 22 Mio. Euro. Nach früheren Angaben der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) war Ackermann 2009 mit einem Jahreseinkommen von rund 9,6 Mio. Euro Spitzenverdiener unter den Managern der Dax-Unternehmen. Wie die Resonanz bei der Kapitalerhöhung insgesamt ist, war auf Anfrage bei der Deutschen Bank nicht zu erfahren.
Bezugsrechtehandel läuft
Aktionäre der Deutschen Bank können für zwei alte Aktien mit Bezugsrecht eine neue zum Preis von 33 Euro kaufen. Der Bezugsrechtehandel läuft an diesem Freitag aus. Die Ausübung des Bezugsrechtes, also der Kauf zum Preis von 33 Euro, ist bis einschließlich des 5. Oktobers möglich.
Mit der geplanten Anhebung des Kapitals im Volumen von 10,2 Mrd. Euro will die Deutsche Bank in erster Linie die Übernahme der Postbank finanzieren, sich aber auch für die schärferen Kapitalanforderungen wappnen. Diese will die Bank bereits Ende 2013 erfüllen, wofür es aber laut Ackermann keinen Applaus bei den Investoren gab.
Vielmehr hätten andere Banken die Erwartungshaltung hochgesetzt, indem sie noch früher die Anforderungen der in Basel getroffenen Regelungen erfüllen wollen. Dadurch würde ein gefährlicher Wettkampf entstehen, da die Banken ihre Bilanzsumme über Maß zu reduzieren, um nicht abgestraft zu werden, hatte der Lenker der Deutschen Bank jüngst gewarnt.
Quelle: ntv.de, DJ