Krise schlägt aufs Gemüt Ackermann sorgt sich um Banker
28.10.2010, 10:48 UhrDie weltweite Finanzkrise hat nach Angaben von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bei vielen Bankern auch tiefe persönliche Spuren hinterlassen. Er treffe auf Konferenzen immer wieder Berufskollegen, die deswegen in medizinischer oder therapeutischer Behandlung seien, sagte Ackermann bei einer SPD-Veranstaltung in Berlin.
Nach seiner Ansicht haben sich Wirtschaftsführer in der Vergangenheit zu wenig um Politik gekümmert. Dies sei ein Fehler gewesen. Inzwischen habe man in der Branche aber dazugelernt und wolle sich künftig stärker in der Politik einbringen.
Als eine der größten Herausforderungen für die Kreditwirtschaft nannte der Spitzenbanker den weiteren Umgang mit angeschlagenen und abzuwickelnden Instituten. Eine Antwort darauf könne die Insolvenz von Banken sein. Ackermann warnte vor schädlichen nationalen Alleingängen, die den Banken das Geschäft erschwerten. Über eine internationale oder auf Europa konzentrierte Transaktionssteuer auf alle Finanzgeschäfte könne aber durchaus nachdenken.
Quelle: ntv.de, dpa