Austritt aus Eurozone kein Thema Ackermann will Griechen halten
07.11.2011, 07:14 UhrDie Lösung der griechischen Schuldenkrise muss laut Deutsche-Bank-Chef Ackermann von weiteren Maßnahmen flankiert werden. Der Schweizer verlangt "eine Art Marshall-Plan" für das Mittelmeerland. Zudem müsse der Euro-Rettungsfonds EFSF gestärkt werden.
Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, setzt auf , um die politische Krise Griechenlands zu beenden. Der Banker verlangte in der ARD "eine Art Marshall-Plan für Griechenland". Ein "wichtiger, großer" Schritt sei der jüngst vereinbarte Schuldenschnitt von 50 Prozent. Nun müsse dem Land geholfen werden, seine Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen.
Einen Austritt der Griechen aus der Eurozone lehnte Ackermann ab. "Das ist eine Lösung, die man gar nicht andenken sollte. Das wäre ein ganz dramatisches Ergebnis", sagte er. "Wir müssen Griechenland im Euro behalten."
Ackermann sprach sich dafür aus, die Finanzkraft des Rettungsfonds EFSF deutlich zu stärken. Er warnte aber zugleich davor, die Goldreserven der Bundesbank dafür anzuzapfen. Der Chef der Deutschen Bank verwies stattdessen auf die Vorteile der nun gefundenen Versicherungslösung. Damit übernimmt der Rettungsfonds zum Teil das Ausfallrisiko von Staatsanleihen mancher Euro-Länder und macht sie so für Investoren attraktiver.
Ackermann bekräftigte die Absicht seines Instituts, die Eigenkapitalquote wie von Politikern und Regulierern gefordert aufzustocken: "Ja, absolut, und zwar sehr schnell." Die Bank muss bis Mitte 2012 auf eine Eigenkapitalquote von neun Prozent im Verhältnis zu ihren Bilanzrisiken kommen.
Quelle: ntv.de, dpa