Die Fluggesellschaft Air Berlin verdient im abgelaufenen Quartal bei steigenden Umsätzen weniger Geld. Eine neue Anleihe soll frisches Geld in die Kassen spülen.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang erlitten. Das Unternehmen erzielte vorläufigen Geschäftszahlen zufolge ein operatives Ergebnis von 96,8 Mio. Euro und damit 43 Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei verwies das Management auf die Auswirkungen der Luftverkehrssteuer und des anhaltend hohen Ölpreises. Der Umsatz stieg dagegen um 10,8 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro. Den vollständigen Zwischenbericht will Air Berlin am 17. November vorlegen.

Die Fluggesellschaft will sich zudem mit einer Anleihe frisches Geld vom Kapitelmarkt holen. Der zur Emission vorgesehene Bond habe ein Volumen von zunächst bis zu 100 Mio. Euro und könne um bis zu 50 Mio. Euro erhöht werden, hieß es. Die Verzinsung betrage 11,5 Prozent, die Laufzeit erstrecke sich bis zum 1. November 2014. Der Nettoerlös solle zur Refinanzierung der bestehenden Verbindlichkeiten verwendet werden.

Nach Jahren schneller Expansion steckt Air Berlin tief in den roten Zahlen. Der als Übergangschef angeheuerte ehemalige Bahn-Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn hat ein scharfes Sanierungsprogramm eingeleitet.