Wirtschaft

Millionenklage gegen BER-Betreiber Air Berlin zieht vor Gericht

Geschätzte Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe, allein bei Air Berlin.

Geschätzte Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe, allein bei Air Berlin.

(Foto: picture alliance / dpa)

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft entlädt ihren Zorn über die geplatzte Eröffnung des neuen Berliner Hauptstadtflughafens vor Gericht: Air-Berlin-Chef Mehdorn will die entstanden Mehrkosten in Millionenhöhe auf dem Klageweg einfordern.

"Wir haben entschieden, unseren Anspruch auf Schadensersatz auf dem Rechtsweg geltend zu machen": Hartmut Mehdorn.

"Wir haben entschieden, unseren Anspruch auf Schadensersatz auf dem Rechtsweg geltend zu machen": Hartmut Mehdorn.

(Foto: picture alliance / dpa)

Air Berlin klagt wegen der verschobenen Eröffnung des Großflughafens Berlin Brandenburg (BER) auf Schadenersatz. Die Fluggesellschaft habe beim Landgericht Potsdam eine Feststellungsklage gegen die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH eingereicht, teilte die Fluggesellschaft mit.

Versuche einer außergerichtlichen Einigung seien in den vergangenen Monaten gescheitert, sagte Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn. "Wir haben entschieden, unseren Anspruch auf Schadensersatz auf dem Rechtsweg geltend zu machen", erklärte der frühere Bahn-Manager.

Die Fluggesellschaft habe daher eine Feststellungsklage beim zuständigen Landgericht Potsdam eingereicht. Damit solle der Anspruch auf Schadenersatz gerichtlich festgestellt werden. Der zugesicherte Eröffnungstermin am 3. Juni war nicht eingehalten und inzwischen mehrfach verschoben worden. Mittlerweile ist der 27. Oktober 2013 als neuer Eröffnungstag geplant.

Durch die seien bereits geschätzte Mehrkosten und sonstige Schäden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden, weitere Lasten könnten hinzukommen.

Im Einzelnen könnten die Schäden noch nicht vollständig beziffert werden, teilte der Lufthansa-Konkurrent Air Berlin mit. Der Gesamtschaden hänge unter anderem vom Winterbetrieb auf dem alten Flughafen Tegel ab.

Die Entscheidung von Air Berlin ist womöglich der Anfang einer ganzen Reihe ähnlicher Klagen. Mitte Oktober hatten weitere Fluggesellschaften angekündigt, prüfen zu wollen. Damit könnten sich die Verzögerungen für die beiden Länder hinter der Betreibergesellschaft unter Umständen zusätzlich verteuern.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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