Wirtschaft

Teil der Flotte wird stillgelegt Air France-KLM macht Miese

Air France Ende Juni auf der Flugschau in Le Bourget.

Air France Ende Juni auf der Flugschau in Le Bourget.

(Foto: REUTERS)

Der größte europäische Luftfahrtkonzern Air France- KLM steckt weiter tief in den roten Zahlen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 flog das Unternehmen einen Verlust von 426 Mio. Euro ein. Im Vorjahresquartal hatte es nach revidierten Zahlen noch einen Gewinn von 149 Mio. Euro gemacht. Die Passagierzahlen gingen von April bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent zurück. Im Frachtbereich brach der Verkehr um 22,7 Prozent ein.

In der Wintersaison will Air France-KLM deswegen weitere Teile seiner Flotte stilllegen. Vier Maschinen werden betroffen sein, hieß es. Die Kapazitäten sollten um weitere fünf Prozent sinken. Zudem werde man die Beschäftigtenzahlen anpassen. Zahlen nannte das Unternehmen nicht. Nach Informationen des Finanzblattes "La Tribune" von Anfang Juli will Air France-KLM jedoch deutlich mehr Stellen streichen als bekannt. Statt 2467 Arbeitsplätzen sollten bis 2011 jetzt 4480 von insgesamt 54.700 Stellen wegfallen.

Durchwachsener Ausblick

Für das zweite Quartal rechnet der Lufthansa-Konkurrent mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation im Passagierbereich. Sie werde aber nicht so heftig ausfallen wie im ersten. Voraussetzung sei allerdings, dass die globale Wirtschaft sich stabilisiere und sich Ende 2009 leicht erhole. Im Frachtbereich werde sich der derzeitige Trend vermutlich fortsetzen. Eine progressive Verbesserung der Situation sei erst im zweiten Halbjahr zu erwarten.

Die weltweite Luftfahrtkrise hat den europäischen Branchenprimus Air France-KLM im vergangenen Geschäftsjahr 2008/09 (31. März) erstmals seit seiner Entstehung 2004 tief in die Verlustzone gestürzt. Der Konzern verbuchte einen Verlust von 814 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 756 Mio. Euro verdient.

Quelle: ntv.de, nne/dpa

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