Berichtssaison lässt sich gut an Alcoa fliegt in die schwarzen Zahlen
09.10.2013, 00:00 Uhr
Alcoa läutet traditionell die Berichtssaison ein.
(Foto: picture alliance / dpa)
Auch wenn Alcoa nicht mehr zur Börsenelite des Dow Jones Industrial Average gehört, schauen die Märkte weiter gebannt auf die Quartalszahlen des Alu-Riesen. Sie liefern schließlich erste handfeste Hinweise auf die nun beginnende Berichtssaison. Und Alcoa legt vor.
Die Flugzeugindustrie hat Alcoa ein überraschend gutes Quartal beschert. Im dritten Jahresviertel verdiente der größte Aluminiumkonzern der USA bereinigt um Sondereffekte unter dem Strich 120 Millionen Dollar und damit 58 Prozent mehr als im Vorquartal. Im dritten Jahresviertel des Vorjahres hatte der Gewinn bei 88 Millionen Dollar gelegen. Der Umsatz lag mit 5,8 Milliarden Dollar auf dem Niveau beider vergangener Zeiträume, wie das Unternehmen mitteilte. Die Herstellungskosten fielen um 8,9 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar.
Experten hatten bei Gewinn und Umsatz mit einem Rückgang gerechnet. Im nachbörslichen Handel legten Alcoa-Titel daher zu. Die Papiere verteuerten sich um knapp 2 Prozent zu.
Preisdruck und kein DJIA-Mitglied mehr
Die Ergebnisse des Unternehmens werden stark beachtet, weil Alcoa als erster großer Konzern sein Zahlenwerk präsentiert und damit einen ersten Hinweis auf den Verlauf der Berichtssaison liefert. Zudem haben sie Signalwirkung, da Alcoa eine breite Palette von Branchen bedient. Die Aktie musste allerdings kürzlich nach 54 Jahren Zugehörigkeit den US-Leitindex Dow Jones Industrial Average verlassen, weil der Kurs gefallen und die Bedeutung des Unternehmen gesunken war.
In jüngster Zeit litt der Konzern unter den nachgebenden Preisen für Roh-Aluminium, da der Rohstoff im Übermaß vorhanden ist. Im Gegenzug versuchte Alcoa dem durch gesenkte Produktionskosten beizukommen - so wurden kostenintensive Hütten dichtgemacht. Dies hat sich nun offenbar positiv ausgewirkt. Zudem hat Alcoa seinen Fokus verstärkt auf Leichtaluminium-Produkte für Automobile und Flugzeuge gerichtet.
Zugleich mit den Zahlen hat Alcoa auch ihre Prognose wiederholt, dass die weltweite Aluminiumnachfrage im laufenden Jahr um sieben Prozent zunehmen wird. Der Gewinn auf unbereinigter Basis betrug im dritten Quartal 24 Millionen US-Dollar nach einem Verlust im Vorjahresquartal von 143 Millionen Dollar. Pro Aktie sind dies zwei Cents. Auf bereinigter Basis stieg der Gewinn je Aktie auf 11 Cents nach 3 Cents vor einem Jahr.
Quelle: ntv.de