Wirtschaft

Umsatz und Gewinn steigen Amazon enttäuscht Anleger

Gut ist Börsianern oft nicht gut genug: Der weltgrößte Onlinehändler Amazon wird von Anlegern trotz eines Umsatzsprungs heftig abgestraft. Die Investoren hätten angesichts des Erfolgs so mancher Konkurrenten im wichtigen Weihnachtsgeschäft gerne noch ein paar Millionen Dollar mehr Umsatz gesehen und schicken die Aktie in den Keller.

(Foto: REUTERS)

Das weltgrößte Internet-Kaufhaus Amazon hat mit seinem Umsatz im vierten Quartal die Markterwartungen verfehlt. Im kommenden Quartal geht das Management um Gründer und Unternehmenschef Jeff Bezos sogar von einem Gewinnrückgang aus, was die Stimmung an der Börse zusätzlich trübte.

Die Erlöse betrugen in dem Dreimonatszeitraum 12,9 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Durchschnitt mit 13,01 Mrd. Dollar gerechnet. Der Nettogewinn erhöhte sich um acht Prozent auf 416 Mio. Dollar – vor einem Jahr hatte Amazon unter dem Strich 384 Mio. Dollar verdient. Nachbörslich brach die Amazon-Aktie um knapp zehn Prozent ein.

Amazon kann es der Börse derzeit nur schwer Recht machen. Um das Geschäft anzukurbeln, setzt der Konzern auf niedrige Preise, gibt viel Geld für Werbung aus und investiert kräftig in sein Liefersystem. Das aber nagt am Gewinn, was die Börsianer schon in den vorangegangenen Quartalen verärgerte.

Das meiste Geschäft macht Amazon mittlerweile mit Elektronikartikeln, Mode und allem anderen, was in einem Kaufhaus zu finden ist. Zum Handelsimperium gehören neben dem Schuhverkäufer Zappos.com seit kurzem auch der Babyartikel-Spezialist diapers.com sowie die Online-Drogerie soap.com.

CDs und DVDs und gedruckte Bücher verlieren bei Amazon an Bedeutung. Dagegen werden elektronische Bücher immer beliebter. Momentan dominiert der Onlinehändler den E-Book-Markt mit seinem speziellen Lesegerät Kindle. Apple mischt mit seinem iPad seit einiger Zeit aber ebenfalls kräftig mit.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts

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