Hilfe auf Raten Athen bekommt Milliarden
08.07.2013, 20:20 Uhr
Am Wochenende haben erneut zahlreiche Griechen gegen die Sparpolitik protestiert.
(Foto: picture alliance / dpa)
Seit Tagen prüfen die internationalen Kreditgeber die Reformfortschritte des Krisenlandes. Dabei hinkt die Regierung hinterher und muss nun Korrekturen versprechen. Im Gegenzug wird der Geldhahn nicht zugedreht - aber gedrosselt.
Griechenland kann sich auf weitere Milliardenhilfen seiner internationalen Geldgeber einstellen. Nach Angaben des belgischen Finanzministers Koen Geens verständigten sie sich auf neue Zahlungen von 6,8 Mrd. Euro aus dem laufenden Hilfsprogramm für das seit Jahren klamme Krisenland. Zuvor war in Medien von einem Gesamtbetrag von 8,1 Mrd. Euro die Rede gewesen.
Athen bekommt noch im Juli 4 Mrd. Euro von den Europartnern. Weitere 1,8 Mrd. Euro fließen im August vom Internationalen Währungsfonds. Im Oktober folgt eine Teilzahlung von 1 Milliarde Euro.
Die Geldgeber-Troika aus EU, IWF und Europäischer Zentralbank hatte in Athen bis Sonntag die Fortschritte Athens bei den laufenden Sparprogrammen und Reformen geprüft. Demnach gibt es zwar deutliche Fortschritte; es werden aber weitere Sparschritte und Reformen angemahnt. "Wir wissen, dass noch lange nicht alle Probleme gelöst sind", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in Brüssel.
In der Ministerrunde hatten unter anderem Frankreich und Österreich zur Eile aufgerufen und eine rasche Auszahlung aus dem laufenden Hilfsprogramm gefordert. Die Wiener Ministerin Maria Fekter sagte: "Die Griechen brauchen Ende August eine größere Menge Geld, um Anleihen zurückzuzahlen."
Quelle: ntv.de