Wirtschaft

Angst vor sozialen Unruhen Athen doktert an Nothilfe

Griechenland hat Angst vorm IWF. Grund sind die an etwaige Hilfen gebundenen Bedingungen. Dadurch könnten "politische und soziale Unruhen" hervorgerufen werden, heißt es aus Athen.

Unruhen in Griechenland, wie im Dezember 2008, könnten bald wieder drohen, befürchtet offenbar die griechische Regierung. Sie will deshalb Änderungen im EU-Nothilfeplan durchsetzen.

Unruhen in Griechenland, wie im Dezember 2008, könnten bald wieder drohen, befürchtet offenbar die griechische Regierung. Sie will deshalb Änderungen im EU-Nothilfeplan durchsetzen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Griechenland strebt einem Medienbericht zufolge Korrekturen am Nothilfeplan der EU-Länder an, um ein Einschalten des Internationalen Währungsfonds zu vermeiden. Die vom IWF in Aussicht gestellten Bedingungen seien hart und könnten soziale und politische Unruhen hervorrufen, zitierte die Finanznachrichtenagentur "Market News International" einen ranghohen Regierungsvertreter. Mehrere Kabinettsmitglieder hätten aus diesem Grund Kritik an einem Beitrag des IWF geäußert.

Die Regierung in Athen strebe einen Rettungsplan mit klarerem europäischem Schwerpunkt ohne IWF-Beteiligung an, berichtete MNI weiter. Sie rechne dann mit einer schnelleren Reaktion der Euro-Partner, sollte sie doch noch um Finanzhilfen bitten. Den Kreisen zufolge sei dies nicht auszuschließen. Obwohl Griechenland bislang nicht um Finanzhilfen gebeten habe, sei die Möglichkeit dafür doch groß.

Griechenland als Schwellenland   

Einem anderen Medienbericht zufolge will Griechenland Ende April in den USA eine milliardenschwere Anleihe auflegen. Zum ersten Mal wolle das hoch verschuldete Land dabei als Schwellenland auftreten, berichtete die "Financial Times". 5 Mrd. bis 10 Mrd. Dollar wolle Griechenland so einnehmen und damit seinen Verpflichtungen für den Monat Mai mitfinanzieren. Nach dem 20. April werde Finanzminister Giorgos Papakonstantinou eine Road Show in den USA starten, hieß es unter Berufung auf Kreise.

Die EU-Länder hatten Ende März einen Nothilfeplan für Griechenland beschlossen. Dieser ermöglicht Hilfen des IWF und bilaterale Kredite der Euro-Staaten, sollte das Land anderweitig kein Kapital mehr erhalten.

Quelle: ntv.de, rts

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