Wirtschaft

Tablet-Boom kommt zum Erliegen Auf dem IT-Markt wird die Luft dünner

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Netzbetreiber werden nach Ansicht des Branchenverbandes ihre Investitionen in diesem Jahr nochmals erhöhen. Doch insgesamt tritt der Wirtschaftszweig auf der Stelle. Vor allem der Bereich Unterhaltungselektronik hat es schwer.

Der deutsche Markt für Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) dürfte nach Einschätzung des Branchenverbands Bitkom in diesem Jahr nur leicht wachsen. Insgesamt werden die gesamten ITK-Umsätze verglichen mit denen des Vorjahres wohl nur um 0,6 Prozent auf 154,3 Milliarden Euro zulegen, wie der Verband mitteilte. Während die Geschäfte mit Datentechnik, Software und Dienstleistungen anziehen, dürften die Einnahmen mit Telekommunikation und Unterhaltungselektronik schrumpfen.

"Die Telekommunikationsunternehmen stehen von zwei Seiten unter Druck. Zum einen sind die Umsätze mit Sprachdiensten sowohl im Festnetz wie im Mobilfunk weiterhin stark rückläufig. Zum anderen flacht die Wachstumskurve bei Smartphones nach dem rasanten Anstieg in den Vorjahren sichtbar ab", sagte Bitkom-Chef Dieter Kempf. "Gleichzeitig werden von den Netzbetreibern Multimilliardeninvestitionen für den Breitbandausbau gefordert, um Deutschland fit für die Gigabit-Gesellschaft zu machen", klagte er.

Die Netzbetreiber würden die Investitionen in ihre Netze im laufenden Jahr um 3,5 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro aufstocken. Das Geschäft mit klassischer Unterhaltungselektronik dürfte dem Bitkom zufolge in einem Jahr ohne große, umsatzfördernde Sportspektakel unter Druck bleiben. Die Umsätze würden voraussichtlich um 3,3 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro zurückgehen. Dagegen bleibe die Informationstechnik die Wachstumssäule der Branche. Die Umsätze mit Software, Dienstleistungen und IT-Hardware sollen um 2,4 Prozent auf 79,7 Milliarden klettern, hieß es.

Die Erfolgsgeschichte der Tablet-Computer nähert sich unterdessen langsam ihrem Ende. Dem US-Marktforscher Gartner zufolge würden die Absatzzahlen im laufenden Jahr noch um acht Prozent auf 233 Millionen Geräte zulegen. In der Vergangenheit stiegen die Absätze mit Tablets prozentual zweistellig. Bereits im vergangenen Jahr verlor das Geschäft mit den Flachrechnern aber an Dynamik.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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