Nach monatelangem Ringen hat der angeschlagene Holzverarbeiter Pfleiderer sich mit seinen Geldhäusern auf ein neues Finanzierungspaket geeinigt. Alle Banken haben "den Eckpunkten der zukünftigen Finanzierung grundsätzlich zugestimmt", erklärte ein Pfleiderer-Sprecher.

Mit den führenden Instituten werde nun eine Dokumentation erarbeitet, was sich "erfahrungsgemäß noch ein paar Tage hinziehen" könne. Erst nach Unterzeichnung der Dokumentation sollen weitere Angaben gemacht werden, hieß es.

Konzernchef Hans Overdiek hatte vor einer Woche bereits durchblicken lassen, dass nur noch die Zustimmung von zwei Geldhäusern fehle. Zudem erhält Pfleiderer auch auf ein staatliches Darlehen der Förderbank KfW im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich. Das neue Finanzkonzept soll Pfleiderer für die nächsten vier Jahre Sicherheit geben, allerdings verlangen die Banken dafür höhere Zinsen, hieß es seinerzeit.

Im Sommer hatte die bayerische Firma aufgrund eines heftigen Nachfrageeinbruchs bei ihren Holzwerkstoffen, Möbelteilen und Laminatböden ihre Kreditauflagen gebrochen. Die Geldinstitute, bei denen Pfleiderer mittlerweile mit über 820 Mio. Euro in der Kreide steht, hatten sich bereiterklärt, ihr Geld bis Ende November nicht zurückzufordern. Im dritten Quartal schlug bei dem MDax-Unternehmen trotz einer leichten Belebung der Geschäfte ein Verlust von 21,8 Mio. Euro zu Buche.