Wirtschaft

Normalisierung im Maschinenbau Auftragsflut ebbt ab

Der deutsche Maschinenbau verzeichnet im September wieder ein langsameres Wachstum. Die Investoren schalten wieder in den Normalmodus. Die Bestellungen legen im Inland stärker zu als die aus dem Ausland.

Ein Mitarbeiter von Gildemeister montiert das Werkzeugmagazin des Vertikal-Bearbeitungszentrums DMC 835 V.

Ein Mitarbeiter von Gildemeister montiert das Werkzeugmagazin des Vertikal-Bearbeitungszentrums DMC 835 V.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die deutschen Maschinenbauer richten sich nach der Auftragsflut der vergangenen Monate auf schwächere Wachstumsraten ein. Im September seien die Orders gegenüber dem Vorjahresmonat zwar um 28 Prozent gestiegen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Im August und Juli hatte die Branche aber noch ein Wachstum von 45 beziehungsweise 48 Prozent eingefahren.

Im September legten die Bestellungen im Inland mit einem Zuwachs von 33 Prozent stärker zu als die aus dem Ausland mit einem Plus von 26 Prozent. Die überwiegend mittelständisch geprägte Branche verkauft mehr als drei Viertel ihrer Maschinen ins Ausland.

Die Entwicklung bei den Bestellungen bestätige den Trend zu einem langsameren Wachstum, sagte der neue Verbandspräsident Thomas Lindner. Nachholeffekte, die wesentlichen Anteil an den extremen Zuwächsen des ersten Halbjahres gehabt haben dürften, verliehen kaum noch zusätzliche Impulse. Die Investoren schalteten offenbar in den Normalmodus.

Vor allem die Exporte nach Asien hatten den Herstellern, zu denen auch börsennotierte Unternehmen wie ThyssenKrupp, Gea oder Gildemeister gehören, nach den Einbrüchen während der Wirtschaftskrise deutlichen Auftrieb gegeben. Die Zeit des Stellenabbaus ist ebenfalls vorbei. Von Juni bis August sei die Zahl der Beschäftigten um 5000 auf 909.000 gestiegen, sagte Lindner. In diesem Jahr erwarten die Unternehmen ein Wachstum des Produktionsvolumens um sechs Prozent und 2011 um acht Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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