Wirtschaft

Wird 2010 gar nicht so schlimm? Autoabsatz höher als gedacht

Lichtblick für die deutschen Autokonzerne: Vor allem ein steigender Export hilft ihnen über die schwere Zeit nach der Abwrackprämie hinweg. In den ersten fünf Monaten steigen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent.

Ein VW Tiguan wird in der Autostadt in Wolfsburg mit einem vollautomatischen Aufzug aus dem Turm genommen.

Ein VW Tiguan wird in der Autostadt in Wolfsburg mit einem vollautomatischen Aufzug aus dem Turm genommen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der deutsche Automarkt erholt sich wohl schneller als erwartet. Allein in den ersten fünf Monaten sei die Auto-Produktion in Deutschland um 26 Prozent gestiegen, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, der "Süddeutschen Zeitung". Die Exporte der Autobauer stiegen im gleichen Zeitraum um 50 Prozent.

Für das Gesamtjahr zeigte sich Wissmann optimistisch. Er rechnete aber mit einem langsameren Wachstum in der zweiten Jahreshälfte. "Ich erwarte für das zweite Halbjahr 2010 geringere Wachstumsraten als im ersten Halbjahr, weil es in vielen Ländern keine staatlichen Anreizprogramme für den Autokauf mehr gibt", sagte er.

Der deutsche Markt wird sich laut Wissmann mittelfristig auf rund drei Millionen Neuwagen im Jahr einpendeln und sein Hoch von 2009, als wegen der Abwrackprämie noch 3,8 Millionen Autos verkauft wurden, vorerst nicht mehr erreichen.

Hinwendung nach Indien und Lateinamerika

Die deutschen Autobauer täten gut daran, sich auf den Wachstumsmarkt China zu konzentrieren, so Wissmann weiter, allerdings werde sich der Markt früher oder später abkühlen. "Natürlich wird China solch hohe Wachstumsraten nicht in den nächsten Jahren aufweisen können", warnte Wissmann.

Richtig sei daher, dass sich die Autobauer auch auf andere Regionen wie Lateinamerika oder Indien konzentrierten. Der deutsche Markt werde sich mittelfristig auf rund drei Millionen Neuwagen im Jahr einpendeln und sein Hoch von 2009, als wegen der Abwrackprämie noch 3,8 Millionen Autos verkauft wurden, vorerst nicht mehr erreichen.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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