Und wieder wird gestreikt BA bleibt flügellahm
30.05.2010, 10:05 UhrBei British Airways ist keine Lösung des Streits mit den Flugbegleitern in Sicht. Die Streikserie soll bis zum 9. Juni weitergehen. Sie ist in drei fünftägige Ausstände mit einem Tag Pause geteilt.
Ein Streikender hält sich ein Schild mit dem Konterfei von BA-Chef Wilie Walsh vors Gesicht.
(Foto: REUTERS)
Das Kabinenpersonal von British Airways (BA) ist erneut in einen Streik getreten. Der Ausstand, der in die britischen Schulferien fällt, soll nach Angaben der Gewerkschaft Unite fünf Tage dauern. Ab Samstag kommender Woche ist ein weiterer fünftägiger Streik geplant. Er könnte auch Flüge zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika betreffen, die am 11. Juni beginnt. Nach Angaben von Unite kostete ein zwölftägiger Streik des Kabinenpersonals im März die BA bereits 84 Mio. Pfund (99 Mio. Euro).
Trotz Streik wird geflogen
Laut BA können trotz des Streiks mehr als 70 Prozent der Langstreckenflüge vom Flughafen London-Heathrow wie geplant stattfinden, da mehr Kabinenpersonal als sonst sich entschlossen habe, trotz des Streiks zu arbeiten. Mehr als 55 Prozent der Kurzstreckenflüge können demnach wie geplant von Heathrow aus starten.
Die Verhandlungen zwischen der Fluggesellschaft und der Gewerkschaft waren am Freitag gescheitert. Unite-Vertreter Derek Simpson warf BA-Chef Willie Walsh vor, eine Lösung bewusst blockiert zu haben, in dem er die Wiedereinführung vergünstigter Flugreisen für das Kabinenpersonal ablehnte. "Es würde die BA nichts kosten, diese Reisezugeständnisse wieder einzuführen, aber Willie Walsh ist bereit, den Streik weitergehen zu lassen", sagte Simpson.
Die BA hatte im Mai einen Rekord-Jahresverlust vor Steuern in Höhe von 531 Mio. Pfund bekanntgegeben. Walsh macht daher geltend, die Airline kämpfe um ihr Überleben. Die Fluggesellschaft sucht einen Weg aus der Krise, indem sie ihre Kosten reduziert. Außerdem ist die Fusion von British Airways mit der spanischen Fluggesellschaft Iberia vereinbart.
Quelle: ntv.de, AFP