Wirtschaft

Der Not gehorchend BA und Iberia fusionieren

Nach monatelangen Verhandlungen einigen sich die Fluggesellschaften British Airways und Iberia auf eine Fusion. Durch den Zusammenschluss entstehen Synergien von etwa 400 Mio. Euro, teilt Iberia mit.

(Foto: AP)

Die Briten werden künftig 55 Prozent an dem neuen Konzern halten und die Spanier 45 Prozent. Aufsichtsratschef soll Antonio Vazquez von Iberia werden, während Willie Walsh von BA den Posten des Unternehmenschefs (CEO) erhält. Die Fusion soll Ende 2010 abgeschlossen sein.

Beide Fluggesellschaften verhandelten bereits seit dem Sommer 2008 offiziell über eine Fusion. Die größten Hürden sollen zuletzt die Milliarden-Defizite bei den BA-Betriebspensionen sowie die hohen Schulden der britischen Gesellschaft gewesen sein. Iberia hält bislang zehn Prozent an BA, die Briten sind mit 13,15 Prozent an Iberia beteiligt. Beide gehören dem Luftfahrtbündnis Oneworld an.

Angesichts der Wirtschaftskrise flog Iberia im ersten Halbjahr 2009 einen Verlust von rund 165 Millionen Euro ein. Die spanische Fluggesellschaft will deshalb bis nächstes Jahr rund 2200 Stellen abbauen und unrentable Strecken streichen. Zuletzt hatte Iberia wegen eines Streiks des Kabinenpersonals Schlagzeilen gemacht. Fast 40.000 Passagiere waren betroffen. Düster sieht es auch bei BA aus: Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres bis Ende September verbuchten die Briten einen Vorsteuerverlust von 292 Mio. Pfund (323 Mio. Euro) - noch nie zuvor war die Airline in einem ersten Halbjahr im Minus gewesen.

BA-Chef Walsh hatte schon von einem "Kampf ums Überleben" gesprochen. Bis zum Abschluss des Geschäftsjahres im März will British Airways 4900 Stellen streichen. Rund 7000 Mitarbeiter nehmen zudem an einem Sparprogramm teil, bei dem einige auch auf ihr Gehalt verzichten.

Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa

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