Wirtschaft

Rekordabsatz im August BMW fährt Daimler davon

Weiß-blaue Offensive.

Weiß-blaue Offensive.

(Foto: dapd)

Krise? BMW kennt derzeit keine. Die Münchner setzen im August so viele Autos ab wie noch nie. Sie verweisen Daimler in die Schranken. BMW glänzt mit einem Absatzplus von 30 Prozent vor allem in Asien. Sogar im krisengeplagten Europa werden fünf Prozent mehr Fahrzeuge verkauft.

BMW
BMW 86,20

Die Konjunkturabkühlung in weiten Teilen der Welt kann BMW nicht bremsen. Der Autobauer teilte mit, im August so viele Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert zu haben wie noch nie in diesem Monat. Der Absatz stieg um 9,7 Prozent auf 121.615 Wagen. Vor allem die Marke Mini verzeichnete hohe Zuwächse. Damit nahmen die Münchner gegenüber Juli wieder Fahrt auf und schlugen sich viel besser als Daimler.

Vertriebsvorstand Ian Robertson sagte, im August sei der Verkauf der 1er-Reihe, der 3er Limousine, der Geländewagen X1 und X3 sowie der 6er-Serie besonders gut gelaufen. "Wir rechnen auch in den kommenden Monaten mit einer positiven Absatzentwicklung. Damit liegen wir voll auf Kurs, im Gesamtjahr eine neue Bestmarke bei den Auslieferungen zu erreichen." Im Gesamtjahr 2011 hatte BMW 1,67 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. In den ersten acht Monaten betrug das Plus knapp acht Prozent auf gut 1,15 Millionen Einheiten.

Vor allem in Asien glänzte BMW im August mit einem Absatzplus von knapp 30 Prozent, noch stärker war es in China mit mehr als 37 Prozent. In Amerika fehlen dagegen einige Modelle, so dass dort fast drei Prozent weniger verkauft wurden. Das soll sich in den nächsten Monaten durch mehrere Markteinführungen ändern. Im krisengeplagten Europa konnte der Dax-Konzern immerhin ein Plus von fünf Prozent einfahren. In Frankreich, Großbritannien, Belgien, Österreich und der Schweiz lief es rund, während der Absatz in Italien um ein Viertel einbrach. Im schuldengeplagten Südeuropa ist die Lage unverändert schwierig.

Luxus läuft besser als Massenware

Insgesamt ziehen sich Premium-Anbieter momentan viel besser aus der Affäre als die Produzenten für den Massenmarkt. Daimler hat im August mit seinen Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach einen Zuwachs von 4,5 Prozent verzeichnet und über 97.000 Wagen verkauft. Bei den Stuttgartern lief es vor allem in Amerika gut, dafür schlechter in Deutschland. In China kommt der Konzern nicht so recht vom Fleck: Hier gab es nur ein kleines August-Plus von weniger als drei Prozent. BMW und Audi sind in dem für Luxus-Hersteller besonders wichtigen Markt viel präsenter. Die Absatzzahlen der Volkswagen-Tochter werden Anfang nächster Woche erwartet.

Die großen Probleme haben aber ohnehin die auf Europa fokussierten Anbieter wie oder die französischen Kleinwagen-Hersteller. zum Beispiel muss nach einem Kurssturz von rund zwei Dritteln in den vergangenen zwölf Monaten den französischen Börsen-Leitindex CAC 40 verlassen. Das Unternehmen kämpft mit heftigen Absatzeinbußen.

Selbst VW, eigentlich erfolgsverwöhnt und mit seinen zwölf Marken besonders breit aufgestellt, spürt die aufziehende Krise. .

Quelle: ntv.de, rts

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