Geld gegen Väterchen Frost Bahn arbeitet am Winter-Plan
15.11.2011, 11:27 Uhr
Nagelneues Räumschild: Bahn-Mitarbeiter legen letzte Hand an einen Schienenschneepflug der Baureihe 851.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im Kampf gegen winterbedingte Zugausfälle und Verspätungen nimmt die Deutsche Bahn einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand. Zusätzliche Helfer sollen Bahnsteige und Weichen so schnell wie möglich von Schnee und Eis befreien.
Zu Vorbereitung auf den kommenden Winter will die Deutsche Bahn einem Zeitungsbericht zufolge in diesem Jahr über 70 Mio. Euro zusätzlich ausgeben. Bis 2015 seien Investitionen von insgesamt rund 300 Mio. Euro vorgesehen, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf einen konzerninternen Krisenplan.
Damit solle eine bessere Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Schienennetz auch bei extremen Witterungen erreicht werden, hieß es. Geplant sei unter anderem eine Verdopplung der internen und externen Mitarbeiter für die Schneebeseitigung auf Bahnanlagen und Bahnsteigen auf 16.000 Personen. Ziel sei es, Bahnsteige bis zum Betriebsbeginn und 90 Prozent der betriebsnotwendigen Weichen innerhalb von vier bis fünf Stunden von Schnee und Eis zu befreien.
Vor zwei Monaten hatte Bahnchef Rüdiger Grube nach einem Spitzentreffen mit Regierung und Industrie vor Zugausfällen und Verspätungen . Im vergangenen Winter hatte die Bahn im Personenverkehr erhebliche Probleme, da es ihr unter anderem bei schwierigen Wetterbedingungen an Reserven mangelt.
So warten zahlreiche neue Regionalzüge seit Jahren auf eine Zulassung vom Eisenbahn-Bundesamt. Zudem gibt es eine Verzögerung bei der Auslieferung von ICE-Zügen. Der Bahn macht auch seit Jahren zu schaffen, dass sie Achsen von ICE-Zügen deutlich häufiger in der Werkstatt prüfen lassen muss, nachdem ein ICE im Kölner Hauptbahnhof einen Achsenbruch hatte.
Quelle: ntv.de, rts