Bei British Airways drohen die Flugzeuge über Weihnachten und Neujahr am Boden zu bleiben. Das Kabinenpersonal der britischen Fluggesellschaft spricht sich mit überwältigender Mehrheit für einen zwölftägigen Streik aus.

Das Kabinenpersonal der angeschlagenen Fluggesellschaft British Airways wird über Weihnachten und Silvester streiken. Die Arbeitsniederlegungen fänden vom 22. Dezember bis zum 2. Januar statt, teilte ein Gewerkschaftssprecher mit. 92,5 Prozent der rund 13.000 gewerkschaftlich organisierten Kabinen-Mitarbeiter hätten im Streit um Jobverluste und Änderungen der Arbeitsbedingungen für den Streik gestimmt.

BA reagierte mit Unverständnis auf die Ankündigung der Ausstände. Dies sei eine Überreaktion. Die Fluglinie, die sich mit der spanischen Iberia zur weltweit drittgrößten Fluggesellschaft zusammenschließen will, fordert von 3000 Angestellten, künftig Teilzeit zu arbeiten. Zudem soll die Anzahl der Besatzung bei einigen Flügen verkleinert werden und einem Großteil der Mitarbeiter sollen im kommenden Jahr die Gehälter eingefroren werden. Insgesamt beschäftigt British Airways rund 40.000 Mitarbeiter.

Analysten zufolge könnte BA durch den Streik etwa 50 Millionen Pfund einbüßen. Im vergangenen Monat hatte das Unternehmen einen Halbjahresverlust vor Steuern in Höhe von 292 Millionen Pfund bekanntgegeben. Allein das Pensionsdefizit hat sich bis zum März dieses Jahres auf 3,7 Milliarden Pfund nahezu verdoppelt und belastet die anstehende Fusion mit Iberia.