Wirtschaft

Fall für das Gericht Bei Media-Saturn brodelt es

Media-Saturn kommt nicht zur Ruhe. Der Machtkampf zwischen Minderheitseigner Kellerhals und der Konzernmutter Metro wird nun vor Gericht ausgetragen. Kellerhals befürchtet, dass Metro Mitentscheidungsrechte der Minderheitsgesellschafter bei Media-Saturn aushebeln will. Auch der zweite Media-Saturn-Alteigner Stiefel kritisiert Metro.

Leopold Stiefel ist mit dem Vorgehen von Metro nicht einverstanden.

Leopold Stiefel ist mit dem Vorgehen von Metro nicht einverstanden.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Machtkampf bei Europas größtem Elektronikhändler Media-Saturn geht in eine neue Runde. Das Landgericht Ingolstadt habe nach einer Klage von Firmengründer und Minderheitseigner Erich Kellerhals gegen die Konzernmutter Metro einen Prozess terminiert, sagte ein Sprecher der Kellerhals-Beteiligungsgesellschaft Convergenta. Das persönliche Erscheinen der Beteiligten sei angeordnet worden.

Ein Gerichtssprecher bestätigte dies und sagte, der erste Verhandlungstermin sei auf den 19. Juli festgelegt worden. In Kreisen des Metro-Konzerns hieß es, der Handelsriese sei weiter zu außergerichtlichen Gesprächen bereit.

Kellerhals befürchtet, dass Metro Mitentscheidungsrechte der Minderheitsgesellschafter bei Media-Saturn aushebeln will. Der Dax-Konzern hatte immer wieder betont, er wolle die Rechte, die sich aus einem Mehrheitsanteil von 75 Prozent ergäben, angemessen ausüben.

Cordes zu Gesprächen bereit

Die Convergenta-Gruppe hält Kellerhals' Anteil von gut 21 Prozent an der Dachgesellschaft der Ketten Media Markt und Saturn. Neben Kellerhals hatte auch der zweite Media-Saturn-Alteigner, Leopold Stiefel, Kritik am Vorgehen der Metro geübt. Es könne für das Unternehmen nicht gut sein, die Stimmenverhältnisse bei Media Saturn zu verändern, hatte Stiefel gesagt.

Eckhard Cordes will keine lange juristische Auseinandersetzung.

Eckhard Cordes will keine lange juristische Auseinandersetzung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Metro-Chef Eckhard Cordes hatte sich bei der Hauptversammlung Anfang Mai zu Gesprächen mit den Alteignern bereiterklärt. Eine lange gerichtliche Auseinandersetzung liege nicht im Interesse des Handelsriesen. Er sei jederzeit zu "konstruktiven Gesprächen" außerhalb der Gerichte bereit. Metro wolle aber seine "satzungsgemäßen Rechte" bei Media-Saturn wahrnehmen.

Metro hält 75 Prozent an der Media-Saturn-Holding, Kellerhals knapp 22 Prozent und Mit-Alteigner Leopold Stiefel rund drei Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen