Wirtschaft

Probleme bei Nivea Beiersdorf muss kämpfen

Der Aufschwung setzt sich auch bei Beiersdorf fort - allerdings in gebremster Form. Unzufrieden sind die Hamburger mit den Zahlen ihrer Traditionsmarke Nivea. Allerdings verzeichnet der Dax-Konzern gute Erlöse seiner Klebstoffsparte Tesa.

Der Nivea-Absatz könnte besser sein.

Der Nivea-Absatz könnte besser sein.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Kosmetikhersteller Beiersdorf profitiert weiterhin nicht im gleichen Maße von der anziehenden Konjunktur wie seine Rivalen. Der Hamburger Konzern steigerte zwar seine Profitabilität in den ersten neun Monaten deutlich. Der Umsatz legte organisch in diesem Zeitraum aber nur um vier Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu. Das liegt vor allem an der Nivea-Sparte, deren Umsatz nur schleppend vorankommt.

Die Klebstoffsparte Tesa indes steigerte ihre Erlöse dank des starken Geschäfts mit der Automobil- und Elektronikindustrie kräftig und verdient gut. Die Entwicklung der Sparte für Konsumartikel sei nach Regionen erneut sehr unterschiedlich gewesen, bilanzierte Konzernchef Thomas-Bernd Quaas. Während das Geschäft in Großbritannien und Russland positiv gelaufen sei, sei der Vorstand mit der Entwicklung im übrigen Europa nicht zufrieden.

In Deutschland verbuchte Beiersdorf einen Umsatzrückgang um 1,6 Prozent, auch in den übrigen Märkten Westeuropas hätten die Erlöse organisch leicht unter dem Vorjahr gelegen. In Nord- und Lateinamerika sei Beiersdorf stärker gewachsen.

Auf dem Radar von Procter & Gamble

Beim Dax-Konzern fällt ins Gewicht, dass er stärker als die Konkurrenz vom Europageschäft abhängt und dort die Konkurrenz von Billigmarken zu spüren bekommt. Im Sommer hatte das von der Tchibo-Mutter Maxingvest kontrollierte Traditionsunternehmen mit einer Rabattaktion versucht, sich gegen diesen Trend zu stemmen - wie nun sichtbar wurde, ohne größere Erfolge.

Rivalen wie der weltweit größte Konsumgüterhersteller Procter & Gamble profitierten dagegen stark von der regen Nachfrage in Schwellenländern. Zwar wächst dieses Geschäft auch bei Beiersdorf, ist aber noch vergleichsweise gering. Trotzdem sehen sich die Hamburger nicht unter Druck, ihr Geschäft durch Zukäufe zu steigern. Procter & Gamble hatte vor einigen Wochen sein Werben um Beiersdorf nach einer mehrjährigen Pause wieder aufgenommen, war damit aber bei Maxingvest auf taube Ohren gestoßen.

Quelle: ntv.de, rts

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