Wirtschaft

Umbau ist teuer Beiersdorf verdient weniger

Der Nivea-Hersteller Beiersdorf verdient wegen seines forcierten Konzernumbaus 2010 deutlich weniger. Unter dem Strich steht ein Gewinn von rund 308 Mio. Euro - fast ein Fünftel weniger als 2009. Freude machte die Tesa-Sparte.

Immerhin Tesa macht den Hamburgern Freude.

Immerhin Tesa macht den Hamburgern Freude.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Der Umbau des Kosmetikgeschäfts hat den Gewinn von Beiersdorf im vergangenen Jahr belastet. Mit seinen Zahlen schnitt der Nivea-Hersteller allerdings etwas besser ab als von Analysten erwartet. Der Hamburger Traditionskonzern kam 2010 nach Sondereffekten auf einen Betriebsgewinn (Ebit) von 579 Mio. Euro nach 587 Mio. Euro vor Jahresfrist, wie Beiersdorf mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 559 Mio. Euro gerechnet.

Der von der Tchibo-Mutter Maxingvest kontrollierte Hersteller von Cremes, Shampoo oder Seife setzte im vergangenen Jahr 6,19 Mrd. Euro um - ein Plus von 7,7 Prozent. Einen konkreten Ausblick auf das neue Jahr legte Beiersdorf nicht vor. Der Konzerngewinn sank auf 308 Mio. Euro nach 380 Mio. Euro vor Jahresfrist.

Die Geschäfte hätten sich im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich entwickelt, erklärte das Management. Die Sparte Tesa habe nach der Wirtschaftskrise zu alter Stärke zurückgefunden. Der Spartenumsatz nahm um 13,2 Prozent auf 872 Mio. Euro zu, womit das Klebebandgeschäft sogar über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2008 abgeschnitten habe. Dagegen blieb das Kosmetikgeschäft schwach und erzielte lediglich ein Umsatzplus von 1,6 Prozent auf 5,32 Mrd. Euro.

"Trotz klarer Erfolge in einzelnen Regionen sind wir mit der generellen Geschäftsentwicklung im Unternehmensbereich Consumer 2010 nicht zufrieden", erklärte Vorstandschef Thomas Quaas. Der Konzern mit über 20.000 Beschäftigten macht den Löwenanteil seiner Erlöse mit Kosmetikartikeln wie Nivea, Eucerin, Labello und 8x4. Beiersdorf hatte Anfang Dezember ein umfangreiches Investitionsprogramm aufgelegt und angekündigt, margenschwache Produkte aus seinem Sortiment zu streichen. Dafür hat der Konzern 2010 Kosten von etwa 120 Mio. Euro einkalkuliert. Wegen der Kosten hatte das Unternehmen die Prognosen heruntergeschraubt und rechnet auch für 2011 mit einem sinkenden Gewinn.

Quelle: ntv.de, sla/rts/dpa

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