Wirtschaft

Werbefrühling Bertelsmann macht Gewinn

Ein kräftiger Werbeaufschwung hievt Bertelsmann wieder nach oben. Dem Gütersloher Medienkonzern gelingt nach einem schwierigen Jahr 2009 im ersten Quartal der Sprung in die schwarzen Zahlen.

Hartmut Ostrowski vermeldet erfreuliche Zahlen.

Hartmut Ostrowski vermeldet erfreuliche Zahlen.

(Foto: dpa)

Mit Hilfe eines kräftigen Werbeaufschwungs hat Europas größter Medienkonzern Bertelsmann im ersten Quartal einen kleinen Gewinn erzielt. Nach Minderheiten erzielten die Gütersloher einen Überschuss von 15 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte noch ein Verlust von 94 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Der Umsatz zog um zwei Prozent auf 3,6 Milliarden Euro an.

Konzernchef Hartmut Ostrowski zeigte sich zufrieden mit dem Jahresstart: "Wir ernten die Früchte unserer Maßnahmen aus dem Geschäftsjahr 2009 und profitieren von der Belebung der Werbemärkte sowie der fortgesetzten Kostendisziplin." 2009 hatte Bertelsmann die Kosten unter anderem durch den Abbau von 4000 Arbeitsplätzen um eine Milliarde Euro gedrückt.

Bertelsmann erlöst ein Viertel seiner Umsätze mit Reklame. Vor allem der Verlag Gruner + Jahr ("Stern", "Financial Times Deutschland") und die Fernsehgruppe RTL sind vom Werbemarkt abhängig, der 2009 um zehn bis zwanzig Prozent einbrach. Seit einigen Monaten klingeln aber vor allem beim europäischen TV-Marktführer RTL Group wieder die Kassen. Dank einer massiven Erholung der Werbekonjunktur hatte sich der operative Gewinn im Jahresauftaktquartal auf 197 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Umsatz legte um ein Zehntel auf 1,3 Milliarden Euro zu. Insbesondere in Deutschland haben Industrie und Handel wieder mehr Werbespots gebucht.

Bertelsmann gibt sich dank des Reklame-Frühlings zuversichtlich. Die Ziele für das laufende Jahr gelten weiter: Bei einem stagnierenden Umsatz soll ein deutlich höheres Konzernergebnis erreicht werden. Finanzchef Thomas Rabe hatte im März für 2010 mehr als 400 Millionen Euro Überschuss in Aussicht gestellt.

2009 hatten schwindende Werbeeinnahmen, die Kosten des Sparprogramms und Wertberichtigungen tiefe Spuren in der Bertelsmann-Bilanz hinterlassen. Der Jahresverlust lag nach Anteilen Dritter bei 82 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte um fünf Prozent auf 15,4 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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