Wirtschaft

Krypto-Markt kennt keine Pause Bitcoin knackt die nächste magische Marke

Bitcoin gilt als Inflationsschutz. Häufig wird er auch als digitales Gold bezeichnet. 

Bitcoin gilt als Inflationsschutz. Häufig wird er auch als digitales Gold bezeichnet. 

(Foto: imago images/Eibner Europa)

Für diesen Gipfelsturm haben sich Krypto-Anleger nur kurz warm gelaufen: Ein Bitcoin kostet erstmals mehr als 60.000 Dollar. In Euro fällt gleichzeitig die 50.000er Marke. Ein Grund für die Kursgewinne dürften die grassierenden Inflationsängste sein.

Der Bitcoin hat seine Rekordjagd mit einem neuen Höchststand fortgesetzt. Am Samstag wurde kurzzeitig die Marke von 60.000 US-Dollar überwunden. Gleichzeitig überschreitet der Bitcoin auch erstmals die 50.000-Euro-Marke.

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Nicht nur Bitcoin, auch andere Digitalwährungen legten weiter zu. Ethereum, der nach Bitcoin zweitgrößte Kryptowert, näherte sich mit 1.880 Dollar seinem Mitte Februar erreichten Rekordhoch bei 240 Dollar. Ein Grund für die Kursgewinne am Kryptomarkt dürfte die gute Stimmung an den Aktienmärkten sein. Analysten verweisen auf das üppige US-Konjunkturpaket. In dem Zusammenhang spielt auch das Anziehen der Inflation eine Rolle. Bitcoin gilt als Inflationsschutz. Häufig wird er auch als digitales Gold bezeichnet.

Investitionen in Bitcoin sind allerdings nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Die Kursausschläge der Cyber-Devise beherrschen seit Monaten die Schlagzeilen. Auf Phasen eines scheinbar unaufhaltsamen Höhenflugs folgen oft zügig kräftige Abstürze. Zweistellige prozentuale Kursausschläge sind keine Seltenheit. Denn hinter der Kryptowährung stehen weder Staat noch Notenbank, die bei Bedarf eingreifen würden. Beim Bitcoin regeln allein Angebot und Nachfrage den Kurs. Das schwärzeste Jahr der Bitcoin-Geschichte war bislang 2018. Damals kletterte der Bitcoin auf rund 16.000 US-Dollar, um in den folgenden Monaten bis auf 3600 US-Dollar abzustürzen.

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Im September 2020 notierte der Bitcoin-Kurs wieder bei 10.000 Dollar, seitdem ist er um 500 Prozent gestiegen - begleitet wieder von teils kräftigen Schwankungen. Am 16. Februar durchbrach die Krypto-Währung dann die Marke von 50.000 Dollar. Schub gab unter anderem die Ankündigung des Elektroauto-Bauers Tesla, 1,5 Milliarden Dollar in die Devise zu investieren. Außerdem will der Kreditkarten-Anbieter Mastercard sein Zahlungsnetzwerk für Kryptowährungen öffnen. Große Vermögensverwalter wie BNY Mellon und Morgan Stanley richten gleichzeitig eigene Abteilungen für Investments in Bitcoin & Co ein oder denken zumindest darüber nach.

Das Volumen der weltweit notierten Kryptowährungen beläuft sich dem Branchendienst CoinMarketCap.com zufolge derzeit auf knapp 1,5 Billionen Dollar. Etwa zwei Drittel davon entfallen auf Bitcoin. Die Schwankungsanfälligkeit von Bitcoin & Co. gilt als einer der Gründe, warum sich Cyber-Devisen bislang nicht als alternatives Zahlungsmittel durchgesetzt haben. Dem wollen sogenannte "Stablecoins" begegnen. Dabei richtet sich der Kurs nicht nach Angebot und Nachfrage, sondern an einem Basiswert aus. Inzwischen gibt es Stablecoins, deren Wert an Gold oder Währungen wie Euro oder Dollar gekoppelt ist.

Quelle: ntv.de, ddi

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