Wirtschaft

Neues Image für die "Söldner" "Blackwater" benennt sich um

Mitarbeiter von Blackwater bei einem Einsatz im Irak im April 2004.

Mitarbeiter von Blackwater bei einem Einsatz im Irak im April 2004.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Blackwater ist einer der größten Anbieter von Sicherheitsdiensten für die US-Regierung. In der Öffentlichkeit ist das Unternehmen aber vor allem wegen seiner schießwütigen Angestellten und mehrerer tödlicher Vorfalls im Irak bekannt. Genau auf diesen Markt will Blackwater aber zurück - mit einem neuen Namen.

Die skandalumwitterte US-Söldnerfirma Blackwater will ihre unrühmliche Vergangenheit mit einer erneuten Namensänderung endgültig hinter sich lassen. Das Unternehmen, das heute Xe Services heißt, tritt demnächst unter Academi auf. "Sie werden uns nicht mehr in den Schlagzeilen finden", sagte der seit Sommer amtierende Firmenchef Ted Wright dem "Wall Street Journal" und gab damit die neue Marschrichtung vor.

Der Name Blackwater ist untrennbar mit einer Schießerei in Bagdad im Jahr 2007 verbunden, bei der 17 Zivilisten starben. Zu dem Vorfall war es gekommen, als Blackwater-Wachleute im Auftrag der US-Regierung einen Konvoi mit Diplomaten sicherten. Auf einem Platz in der irakischen Hauptstadt sollen sie unprovoziert das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet haben. Der Firma zufolge handelten die Männer in Notwehr.

Mehrere "Zwischenfälle"

Blackwater hatte sich damals unter dem Druck der irakischen Regierung aus dem Land zurückziehen müssen. Wright möchte nun auf diesen unruhigen und damit für seine Branche lukrativen Markt zurückkehren, wie er sagte. "Ich denke, wir werden letztlich eine Lizenz bekommen. Wir werden Geschäfte im Irak machen."

Die Söldnerfirma war auch in Afghanistan eingerückt und hatte dort erneut für Schlagzeilen gesorgt: Zwei Mitarbeiter mussten ins Gefängnis, weil sie auf ein Auto geschossen hatten, das an einem verunglückten Fahrzeug ihres Konvois vorbeifahren wollte. Ein Afghane kam ums Leben, ein zweiter wurde schwer verletzt. Auch Folter und Waffenschiebereien werden Blackwater nachgesagt.

Die Firma gehört trotz aller Zwischenfälle weiterhin zu den größten Anbietern von Sicherheitsdiensten für die US-Regierung. Sie trainiert auch Mitglieder von Militär und Polizei. Unter dem neuen Namen Academi soll die Beratung in Sicherheitsfragen dazukommen, wie Firmenchef Wright ankündigte. In den vergangenen Monaten war der Führungsstab des Unternehmens nach und nach ausgetauscht worden.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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