Wirtschaft

Produktion des Pannenfliegers wird beschleunigt Boeing-Aktie hebt mit "Dreamliner" ab

Boeings 787 wird wieder ausgeliefert.

Boeings 787 wird wieder ausgeliefert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die 787 fliegt wieder - und nicht nur Boeing ist erleichtert. Auch die Anleger greifen wieder zur Aktie, obwohl weiter unklar ist, wie viel das Batterie-Desaster den Airbus-Rivalen gekostet hat. Es gibt aber eine Expertenschätzung. Auch die genaue Brandursache, die für den mehrmonatigen Zwangsstopp dutzender Maaschinen verantwortlich ist, wird weiter gesucht.

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Boeing 229,61

Der US-Flugzeugbauer Boeing liefert nach viermonatiger Zwangspause seinen Prestigeflieger 787 "Dreamliner" wieder aus. Die japanische All Nippon Airways (ANA) habe eine Maschine mit neuem Batterie-System erhalten, teilte der Airbus-Konkurrent mit. ANA ist Boeings größter 787-Kunde.

Bis Ende Mai will der US-Flugzeugbauer alle Batterien in den 50 bereits eingesetzten "Dreamlinern" mit einem Schutz gegen Überhitzung nachrüsten. Bereits Ende April war nach Aufhebung des Flugverbots wieder ein "Dreamliner" mit Passagieren gestartet. Boeing-Aktien kletterten im Frankfurter Handel um 1,7 Prozent, in den USA schlossen sie rund 1 Prozent fester.

Zehn Maschinen pro Monat

Der US-Flugzeugbauer hält an seinem Ziel fest, in diesem Jahr mehr als 60 der Langstreckenmaschinen auszuliefern. Analysten halten das für realistisch, da die Produktion auch während der Zwangspause weiterlief. Unternehmensangaben zufolge drängen sich vor den Fertigungshallen rund 25 "Dreamliner"-Maschinen, die ausgeliefert werden können. Zudem will der Konzern die Fertigung beschleunigen. Bauen Boeing-Techniker derzeit sieben Flieger im Monat zusammen, sollen es zum Jahresende bereits zehn sein.

Flugbehörden hatten im Januar weltweit sämtliche "Dreamliner" aus dem Verkehr gezogen, nachdem die Batterie eine geparkte Japan-Airlines -Maschine Feuer fing und eine weitere in einem ANA-Flieger während des Flugs schmolz. Boeing setzt Lithium-Ionen-Akkus in dem als besonders sparsam gepriesenen Jet ein, weil sie leichter sind als herkömmliche Batterien. Sie sind aber auch schneller entflammbar.

Immer noch unklar ist, wie viel das Batterie-Desaster den Airbus-Rivalen gekostet hat. Experten gehen von bis zu 600 Mio. Dollar aus. Auch die genaue Brandursache wird weiter gesucht. Ein neues Edelstahlgehäuse um die Batterien soll nun aber sogar einer Explosion standhalten.

Quelle: ntv.de, rts

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