Wirtschaft

Verbotene Deals mit Gagfah-Aktien Börsenaufsicht zeigt Insider an

Balkonlandschaft im Südwesten von Dresden.

Balkonlandschaft im Südwesten von Dresden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat Anzeige wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit Wertpapieren der Gagfah erstattet.

Mieten als Ertragsgundlage: Das Unternehmen selbst sieht keine Verstöße.

Mieten als Ertragsgundlage: Das Unternehmen selbst sieht keine Verstöße.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Untersuchungen der Behörde seien abgeschlossen und der Verdacht habe sich bestätigt, sagte Bafin-Sprecher Ben Fischer. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf sei nun zuständig für die strafrechtlichen Ermittlungen in dem Fall. Einem Bericht des ARD-Magazins "Monitor" zufolge enthält die Anzeige umfangreiche Angaben. Die Unterlagen dazu sollen insgesamt 50 Seiten umfassen. 

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg bestätigte, dass insgesamt fünf Personen beschuldigt würden. Seit Mittwoch liege die Anzeige wieder auf dem Tisch der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Ob auch der Geschäftsführer der Gagfah, William Joseph Brennan, darunter sei, wollte man in Duisburg nicht sagen.

Gagfah-Chef Brennan hatte im Februar - vier Wochen vor der Milliardenklage der Stadt Dresden - eigene Gagfah-Aktien im Wert von fast 4,7 Mio. Euro verkauft. Der Kurs der Aktie war kurz nach der Klage eingebrochen. Brennan hatte entsprechende Insider-Vorwürfe immer wieder zurückgewiesen.

Die Gagfah teilte dazu mit, dass ihr bisher nur mündliche Auskünfte der BaFin und der Staatsanwaltschaft vorlägen. Sie habe derzeit weder Kenntnis von dem genauen Vorwurf noch von den beschuldigten Personen. Man habe jedoch selbst mit externen Anwälten geprüft, ob es Verstöße gegen das Wertpapierhandelsgesetz gegeben habe. Dabei sei man auf keine Tatsachen gestoßen, die dafür sprächen.

Das Immobilienunternehmen Gagfah ist nach eigenen Angaben mit rund 155.000 Mietwohnungen das größte an der Börse notierte Wohnungsunternehmen in Deutschland. Der Konzern mit Sitz in Essen will Teile seines Bestands veräußern.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa

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