Warten auf den Mega-Deal Boom lockt Finanzinvestoren
01.08.2011, 15:40 Uhr
Aufschwung, gut laufende Geschäfte, lockerer sitzendes Kapital: Finanzinvestoren erleben "deutschen Frühling".
(Foto: dpa)
Mit dem allgemeinen Wirtschaftsboom blühen auch die Geschäfte der Finanzinvestoren zu. Einer Studie zufolge steigt sowohl die Anzahl der Deals als auch deren Volumen im ersten Halbjahr des Jahres. Ein Manko allerdings bleibt: die Riesentransaktion fehlt.
Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland lässt auch die Finanzinvestoren hellhörig werden. Ihre Geschäfte häufen sich wieder: Im ersten Halbjahr 2011 stiegen Zahl und Volumen der Unternehmenskäufe deutlich, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht. "Auf dem deutschen Private Equity-Markt geht es wieder aufwärts, die Talsohle scheint durchschritten", sagte Bereichsleiter Joachim Spill von Ernst & Young laut Mitteilung.
Der Wert der Transaktionen stieg gegenüber dem zweiten Halbjahr 2010 um 60 Prozent auf 4 Mrd. Euro. Die Zahl der Deals erhöhte sich von 46 auf 52 Käufe. Zugleich nutzen die Investoren das bessere Umfeld und trennten sich von 43 Unternehmensbeteiligungen. Sie erlösten dabei 8,8 Mrd. Euro. Im zweiten Halbjahr 2010 hatte der Erlös nur 2,1 Mrd. Euro betragen.
Warten auf die Mega-Deals
Mega-Deals im Wert von über 1 Mrd. Euro gab es allerdings in den ersten sechs Monaten nicht. Größte Transaktion war der Verkauf des Carbon Black-Geschäft von Evonik an den Finanzinvestor Rhône Capital mit einem Volumen von mehr als 900 Mio. Euro.
Laut Ernst & Young werden Milliarden-Deals auch mittelfristig die Ausnahme bleiben. Es mangele derzeit an attraktiven größeren Kaufobjekten. Zudem verunsicherten die Schuldenkrisen in den USA und im Euroraum die Investoren. Die größten Chancen witterten Beteiligungsunternehmen derzeit in Schwellenländern.
Quelle: ntv.de, dpa