Kampf gegen die Pleite British Airways braucht Geld
17.07.2009, 21:24 UhrDie angeschlagene Fluggesellschaft British Airways sichert mit einer Stärkung der Kapitaldecke kurzfristig ihr Überleben. Mit der Ausgabe von Wandelanleihen mit einer Laufzeit von fünf Jahren wurden 350 Mio. Pfund (rund 400 Mio. Euro) in die leeren Kassen gespült.
Zudem wurde mit den Verwaltern des Pensionsfonds der Fluggesellschaft eine Einigung über die Freigabe von Bankgarantien in Höhe von rund 330 Mio. Pfund (380 Mio. Euro) erzielt worden, erklärte die Airline. Dies sei der beste Weg, um eine Pleite zu verhindern.
Operativer Verlust im ersten Geschäftsquartal.
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Konzernchef Willie Walsh sagte, durch die Schritte sei die Gefahr einer finanziellen Krise bei der Fluggesellschaft vorerst gebannt. BA sei eine der stärksten Airlines, was die Liquidität angehe. "Unsere Geschäftslage ist schwierig, aber wir haben vor der Konkurrenz Maßnahmen ergriffen", sagte Walsh. An der Börse wurde dies honoriert: British-Airways-Aktien notierten deutlich höher. Die Papiere haben im vergangenen Jahr nahezu 70 Prozent ihres Wertes eingebüßt.
Für das erste Geschäftsquartal gab die von der weltweiten Wirtschaftskrise hart getroffene Fluggesellschaft einen operativen Verlust von umgerechnet 116 Mio. Euro bekannt. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch einen Betriebsgewinn von 40 Mio. Euro verbucht. Der Umsatz lag bei 2,3 Mrd. Euro.
Geld durch OpenSkies-Verkauf
Willie Walsh
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Weitere Mittel könnte British Airways mit dem Verkauf der Verluste schreibenden Tochter OpenSkies einnehmen: Der Konzern habe die Investmentbank Reynold Partners mit der Suche nach einem Käufer beauftragt, hieß es. Ziel sei es, schätzungsweise innerhalb der nächsten zwei Monate eine Mehrheitsbeteiligung an der Airline der gehobenen Preisklasse zu veräußern. Es gebe bereits informelle Kontakte mit möglichen Käufern.
Der "Daily Telegraph" hatte zuvor berichtet, BA könne mit einem Anteilsverkauf zwischen 30 und 70 Mio. Pfund einnehmen. Eine BA-Sprecherin erklärte, angesichts des wirtschaftlichen Umfelds würden derzeit alle Aspekte des BA-Geschäfts geprüft.
Quelle: ntv.de, wne/rts