Wirtschaft

Vom Acker in den Verwaltungsrat Buffett nimmt Howie in die Pflicht

Starinvestor Warren Buffett hat seine eigenen, gerne auch sentimentalen Vorstellungen, wenn es um die Unternehmensführung geht. Auch die Familie spielt dabei eine Rolle. Den Posten des Verwaltungsratschefs von Berkshire Hathaway soll Sohn Howard einmal übernehmen. Der ist eigentlich lieber Bauer.

Der legendäre US-Investor Warren Buffett will sein Vermächtnis in Familienhand wissen. Der 81-Jährige wünscht sich, dass sein ältester Sohn Howard ihm als Verwaltungsratschef seines Investmentimperiums Berkshire Hathaway folgt, wenn er einmal stirbt. Sein Sohn verstehe die Kultur und Werte der Firma, sagte Buffett Senior dem US-Fernsehsender CBS in einem Interview, von dem Ausschnitte gezeigt wurden.

Warren Buffett ist reich und ein bisschen sentimental.

Warren Buffett ist reich und ein bisschen sentimental.

(Foto: picture alliance / dpa)

Howie, wie sein Vater ihn nennt, ist in erster Linie Bauer und führt seinen eigenen Betrieb. Die Welt der Konzerne ist ihm aber durchaus geläufig: Das Älteste von drei Geschwistern sitzt sowohl bei Berkshire Hathaway im Verwaltungsrat, als auch beim Getränkeriesen Coca-Cola, an dem Buffetts Investmentholding ein großes Aktienpaket hält.

"Das ist okay"

"Ich war überrascht", sagt Howard Buffett zum Wunsch seines Vaters, dass er ihm einmal folgen solle. "Solange ich weiter Landwirtschaft betreiben kann, ist das aber okay." Als Verwaltungsratschef würde er ohnehin nicht ins Tagesgeschehen eingreifen, sondern das Management kontrollieren. Warren Buffett ist heute beides: Konzernchef und sein eigener Aufseher.

Howard Buffett: "Ich war überrascht."

Howard Buffett: "Ich war überrascht."

(Foto: REUTERS)

Wer einmal der neue Konzernchef werden soll, ist unklar. Eine Reihe von Personalentscheidungen legen aber nahe, dass Warren Buffett die Macht aufteilen möchte: Ein Manager könnte sich etwa um die rund 80 eigenen Tochterfirmen von Berkshire Hathaway kümmern, ein anderer könnte die miliardensschweren Investments steuern.

Wie die neue Spitze tatsächlich aussehen wird, muss ohnehin später der Verwaltungsrat entscheiden. Howard Buffett soll dabei sicherstellen, dass niemand das Erbe seines Vaters ruiniert. "Die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr, sehr, sehr gering, aber Howie ist ein weiterer Schutz", sagte Warren Buffett. Das vollständige Interview strahlt CBS am Sonntag in der Sendung "60 Minutes" aus.

Quelle: ntv.de, dpa

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