Wirtschaft

Keine erneute Rezession Bundesbank zuversichtlich

Die Deutsche Bundesbank bemüht sich, die Ängste vor einem "Double-Dip", einem erneuten Rückfall der Weltwirtschaft in die Rezession, zu zerstreuen. Das Risiko habe sich deutlich reduziert. Auch "Basel III", die neuen Eigenkapitalregeln für Banken, sollten kein Problem darstellen.

Verströmt Zuversicht: Die Deutsche Bundesbank

Verströmt Zuversicht: Die Deutsche Bundesbank

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Der Weltwirtschaft droht nach Ansicht der Deutschen Bundesbank kein Rückfall in die Rezession. Trotz derzeit noch bestehender Unsicherheiten in manchen Ländern h abe sich dasRisiko deutlich reduziert, hieß es in dem Monatsbericht der Notenbank.

Die deutsche Wirtschaft werde allerdings nach stürmischem Wachstum einen Gang herunterschalten. "Nach einem außerordentlich dynamischen ersten Halbjahr wird die realwirtschaftliche Entwicklung voraussichtlich auf einen moderaten Expansionspfad einschwenken." Dass die Zeichen weiter auf Erholung stehen, liest die Bundesbank auch an den "immer noch hohen Exporterwartungen" ab.

Kauflaune wird zurückkehren

Wie das Finanzministerium rechnet auch die Notenbank damit, dass die Bürger angesichts der anhaltend guten Wirtschaftsaussichten in Kauflaune kommen: "Der private Konsum wird sich vor dem Hintergrund der günstigen Arbeitsmarktlage und recht zuversichtlichen Stimmung der Verbraucher weiter beleben", hieß es in dem Bericht. Die Einstellungsbereitschaft der Firmen sei unverändert hoch.

Von dem schärferen Bankenregeln, "Basel III", sind nach Ansicht der Bundesbanker keine negativen Auswirkungen zu befürchten. Zwar brächten die neuen Anforderungen "für deutsche Banken einen Kapitalmehrbedarf in bedeutender Höhe mit sich", heißt es in dem Monatsbericht. Doch nach Einschätzung der Bundesbank werden die deutschen Institute das jetzt zusätzlich notwendige Kapital zur Erfüllung der Eigenkapitalquoten über einbehaltene Gewinne und gegebenenfalls Kapitalaufnahme aufbringen können, ohne dass es zu einem Verschuldungs abbau zulasten derRealwirtschaft kommt.

Die deutsche Wirtschaft hatte im Frühjahr mit einem Wachstum von 2,2 Prozent die höchste Schlagzahl seit der Wiedervereinigung vorgelegt. Forscher und Bankenvolkswirte rechnen für das Sommerquartal mit einer deutlich langsameren Gangart. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, DIW, geht von einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,9 Prozent aus. Das schwache Wachstum in den USA hatte jedoch Sorge aufkommen lassen, dass der Aufschwung in der größten Volkswirtschaft der Welt auf der Kippe steht und damit auch die globale Erholung. Die US-Notenbank rechnet mit einer moderaten Erholung. Sie steht für den Fall einer deutlichen Eintrübung jedoch bereit, ihre Geldschleusen weiter zu öffnen.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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