Der Verleger Hubert Burda kauft für rund 48 Mio. Euro 25,1 Prozent der Anteile am Online-Netzwerk Xing. Der Burda-Verlag, in dem unter anderem Magazine wie "Bunte", "Focus" und "Freizeit Revue" erscheinen, baut damit sein Digital-Geschäft weiter aus.

Die Burda Digital GmbH habe von der Cinco Capital GmbH 25,1 Prozent der Xing-Anteile gekauft, teilte das Hamburger Internetunternehmen Xing mit. "Die Beteiligung ist ein wichtiger Schritt im Zuge des Ausbaus der digitalen Aktivitäten des Unternehmens", erklärte Hubert Burda in einer Mitteilung des Verlags.

Der Kaufpreis je Aktie lag bei 36,50 Euro. Am Dienstag hatte das Papier an der Frankfurter Börse zuletzt 31,50 Euro gekostet. Der Verlag zahlt damit einen Aufschlag von gut 15 Prozent auf den letzten Schlusskurs.

Nach Bekanntgabe des Burda-Einstiegs verteuerten sich Xing-Aktien in einer ersten Reaktion um 7,4 Prozent. Händlern zufolge wurde nun darüber spekuliert, ob das Verlagshaus eine Übernahmeofferte für Xing abgeben werde.

Der Xing-Vorstand begrüßte den Einstieg und sieht in der Burda Digital GmbH "einen hervorragenden Partner für die weitere strategische Ausrichtung des Unternehmens".

Von Bildschirm zu Bildschirm

Das Online-Netzwerk Xing umfasst nach Unternehmensangaben über acht Millionen Mitglieder, die dort in 16 Sprachen nach Geschäftsbeziehungen und Karierrekontakte suchen. Xing bezeichnet sich selbst als "das führende europäische Online Business Netzwerk" und konkurriert unter anderem mit den eher auf die Privatspäre ausgerichteten Portalen wie Facebook oder LinkedIn.

"Wir haben hohen Respekt vor der unternehmerischen Aufbauleistung der Xing AG und freuen uns auf den gemeinsamen Ausbau der Online-Plattform", erklärt Paul-Bernhard Kallen, Vorstand für "Technologie, Finanzen, International" bei Burda. Mit seinen Networking-Funktionen und Services fördere Xing die Vernetzung und professionelle Kontaktpflege unter den Mitgliedern.