Wirtschaft

Ticketvermarkter verschreckt Anleger CTS Eventim im Lizenzstreit

Dem Ticketvermarkter CTS Eventim steht ein langwieriger Rechtsstreit mit dem US-Partner Live Nation ins Haus. Es geht um einen möglichen Vertragsbruch und Schadenersatz in Millionenhöhe. Die Anleger reagieren und zeigen der CTS-Aktie die kalte Schulter.

Anleger geschockt: CTS Eventim droht langwierige Auseinandersetzung vor Gericht.

Anleger geschockt: CTS Eventim droht langwierige Auseinandersetzung vor Gericht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zwischen dem Ticketvermarkter CTS Eventim und seinem US-Lizenzpartner Live Nation fliegen die Fetzen. Das Münchener Unternehmen kündigte Schadenersatzforderungen gegen Live Nation an, nachdem die Amerikaner das bisherige Lizenzabkommen gekündigt hatten. Eventim stellt seit Ende 2007 dem US-Ticketvermarkter eine Softwareplattform zur Abwicklung von Eintrittskartenbestellungen zur Verfügung. Im Gegenzug verpflichtete sich Live Nation, seinen Vertrieb in Kontinentaleuropa und Großbritannien über die Münchener abzuwickeln.

Seit Live Nation mit der britischen Ticketmaster fusioniert hat, wirft Eventim den Amerikanern Vertragsverletzungen vor und hat und vor dem Internationalen Schiedsgericht ICC Klage eingereicht. Denn Ticketmaster brachte ein eigenes Abwicklungssystem mit in die Firmenehe. Live Nation reagierte nun mit der Kündigung des bisherigen, auf zehn Jahre abgeschlossenen Kooperationsabkommens. Eventim bezeichnete den Schritt als "prozesstaktisches Manöver ohne jede sachliche und rechtliche Grundlage" und kündigte an, wegen "unberechtigter Vertragskündigung" Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe geltend zu machen.

Die Eventim-Aktionäre sehen den Streit, der sich über Jahre hinziehen könnte, gar nicht gerne. Die Aktien des Unternehmens verloren im Kleinwerteindex SDax acht Prozent auf 38,92 Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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