Wirtschaft

Trotz Krise China will weiter wachsen

Chinas Wirtschaftsplaner halten trotz der weltweiten Wirtschaftskrise an ihrem Wachstumsziel von rund acht Prozent fest.

(Foto: REUTERS)

Die Forscher des staatlichen Informationszentrums, das an die Planungsbehörde berichtet, sehen zugleich die konjunkturelle Talsohle erreicht. Dies bedeute jedoch noch nicht, dass eine wirtschaftliche Erholung bereits in trockenen Tüchern sei, warnten die Forscher. Das Handelsministerium hatte dem Reich der Mitte erst kürzlich einen "steinigen Weg" vorhergesagt, bis der Exportsektor wieder stabilisiert sei.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr jüngst auf 7,5 Prozent erhöht. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete unter Berufung auf Mitarbeiter des Statistikamtes, im zweiten Quartal habe die Wirtschaftsleistung bereits um fast acht Prozent zugelegt. Die Daten sollen offiziell am kommenden Donnerstag veröffentlicht werden.

Sozialen Spannungen vorbeugen

Die Unzufriedenheit der Menschen in China wächst.

Die Unzufriedenheit der Menschen in China wächst.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Obwohl China unter der schwachen Nachfrage aus Übersee leidet, will die Regierung 2009 unbedingt das selbst gesteckte Wachstumsziel von acht Prozent erreichen. Mit dieser Wirtschaftsleistung sollen soziale Spannungen verhindert werden, da jährlich ein Millionenheer auf den Arbeitsmarkt drängt. Offiziellen Daten zufolge sucht derzeit auch fast jeder dritte Hochschulabsolvent vergeblich nach Arbeit: Mit rund zwei Mio. sei die Zahl auf den höchsten Stand seit Beginn der Statistiken im Jahr 1996 gestiegen.

Um die Binnenwirtschaft anzukurbeln, hat die Regierung ein mehr als eine halbe Billion Euro schweres Konjunkturprogramm aufgelegt. Zudem wurde die Verkaufssteuer für Pkw mit weniger als 1,6 Litern Hubraum halbiert und dadurch ein Boom auf dem heimischen Auto-Markt ausgelöst. Der Pkw-Absatz zog im Juni dank der staatlichen Kaufanreize im Vergleich zum Vorjahresmonat um 48,5 Prozent an. Insgesamt seien im Juni 874.000 Personenwagen verkauft worden, meldete Xinhua unter Berufung auf Zahlen des chinesischen Automobil-Verbandes. Damit wurden die Zahl von 829.100 Autos vom Mai noch übertroffen. Für das Gesamtjahr rechnet der Verband mit mehr als elf Mio. Fahrzeugen. Zuvor waren 10,2 Mio. erwartet worden.

Quelle: ntv.de, rts

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