Regierung erhält Spielraum Chinas Inflation sinkt
09.08.2012, 08:41 Uhr
Die chinesischen Verbraucher können aufatmen.
(Foto: REUTERS)
In der Volksrepublik China lässt der Inflationsdruck merklich nach. Die Jahresteuerung fällt im Juli auf unter 2 Prozent. Damit kann sich die Regierung in Peking wieder verstärkt der Geldpolitik widmen, um die zuletzt abflauende Konjunktur anzukurbeln.
Der Preisdruck in China lässt immer stärker nach: Die Jahresteuerung fiel im Juli nach amtlichen Daten auf 1,8 Prozent von 2,2 Prozent im Juni auf den tiefsten Stand seit 30 Monaten. Experten zufolge bieten die Zahlen der Führung in Peking Spielraum, um die Geldpolitik nach den Zinssenkungen im Juni und Juli zur Stützung der abflauenden Wirtschaft weiter zu lockern.
"Es scheint nun eindeutig, dass die Inflation in diesem Jahr wahrscheinlich unter der offiziellen Zielmarke von vier Prozent liegen wird", sagte Nomura-Analyst Zhang Zhiwei. "Damit kann die Regierung ihren Fokus ganz klar auf das Wachstum legen."
Zumal auch aus der Industrie kein Inflationsdruck kommt. Die Erzeugerpreise fielen sogar binnen Jahresfrist um 2,9 Prozent. Das ist mehr als von Analysten erwartet und der stärkste Rückgang seit Oktober 2009.
könnte nach Einschätzung eines Forschungsinstituts im laufenden Jahr um mehr als 8 Prozent wachsen. Das sei angesichts weiterer wirtschaftspolitischer Maßnahmen der Regierung zu erwarten, sagte Li Kai, stellvertretender Direktor des State Information Center. Das Wachstum dürfte sich im dritten Quartal stabilisieren und im vierten Quartal anziehen.
Das Wirtschaftswachstum hatte sich im zweiten Quartal auf 7,6 Prozent von 8,1 Prozent im ersten Jahresviertel abgeschwächt. Das war das niedrigste Wachstumstempo seit dem ersten Quartal 2009.
Quelle: ntv.de, rts/DJ