Wirtschaft

Jahresgewinn wie zu Vorkrisenzeiten Citigroup bekommt sich in den Griff

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(Foto: REUTERS)

Lange Zeit gilt die Citigroup als Sorgenkind der Branche: Doch die Bank kann das Ruder rumreißen. Die Problemfelder werden abgebaut und die Kosten gedrückt. Damit verdient sie mehr als die Bank of America.

Die US-Bank Citigroup hat zum Jahresende deutlich mehr verdient. Dennoch verfehlte die Nummer drei unter den Banken der USA die Markterwartungen. Das Institut profitierte ähnlich wie Mitbewerber Bank of America unter anderem von Kostensenkungen und einer niedrigeren Risikovorsorge für faule Kredite.

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Im wichtigen Bereich mit festverzinslichen Wertpapieren gingen die Einnahmen dagegen um mehr als 15 Prozent zurück. Ähnliches hatte zuvor Goldman Sachs gemeldet. Das Management sprach von einem "herausfordernden Handelsumfeld".

Der Nettogewinn erhöhte sich im Dreimonatszeitraum von Oktober bis Ende Dezember im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Fünftel auf 2,7 Milliarden Dollar, wie Citi mitteilte. Die Einnahmen sanken leicht auf 17,8 Milliarden Dollar. In der Sparte festverzinsliche Produkte brachen die bereinigten Einnahmen um 15 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar ein. Seine Rückstellungen für Kreditausfälle schraubte das Geldhaus um 670 Millionen Dollar zurück. Die Betriebskosten sanken um sechs Prozent.

Bankchef zeigt sich etwas unzufrieden

Das Gesamtjahr beendete die US-Großbank mit einem Gewinn von 13,9 Milliarden Dollar - ein Plus von 84 Prozent. Dafür verantwortlich waren aber vor allem reine Buchungseffekte aus der Neubewertung der eigenen Schulden, die das Ergebnis 2012 noch verhagelt hatten. Bereinigt um diese Sondereffekte stand im vergangenen Jahr noch ein Gewinnzuwachs von 15 Prozent zu Buche. Analysten hatten in beiden Fällen mit mehr gerechnet.

Die Bank habe das Jahr nicht so gut abgeschlossen wie erhofft, räumte aber Konzernchef Michael Corbat ein. "Wir haben unterm Strich soviel verdient wie zuletzt vor der Krise." Gleichzeitig zeigte er sich aber auch zuversichtlich. In das neue Jahr sei die Bank als ein starkes und stabiles Institut gestartet, das seine Ziele 2015 erreichen wolle.

Auch Rivale Goldman Sachs legte Zahlen vor. Wegen eines schwachen Handelsgeschäfts verdiente die führende US-Investmentbank im abgelaufenen Quartal deutlich weniger. Am Freitag lässt sich Morgan Stanley in die Bücher schauen.

Hierzulande wird die Deutsche Bank ihre vorläufigen Zahlen am 29. Januar veröffentlichen, die Commerzbank folgt am 13. Februar.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ/dpa

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