Wirtschaft

Investmentbanking fährt Miese ein Credit Suisse verschärft Sparkurs

Die Credit Suisse bekommt die Turbulenzen an den Finanzmärkten im dritten Quartal voll zu spüren. Im Investmentbanking rutscht die Schweizer Großbank mit einem Vorsteuerverlust von 190 Mio. Franken tief in die roten Zahlen. Nun will die Bank sich gesundschrumpfen.

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(Foto: dpa)

Nach einem Verlust im Investment Banking und einem Gewinnrückgang in der Vermögensverwaltung im dritten Quartal drückt die Schweizer Großbank Credit Suisse beim Kostenabbau aufs Tempo. Zusätzlich zu einem im Sommer aufgelegten Kostensenkungsprogramm von 1,2 Mrd. Franken peilt die zweitgrößte Schweizer Bank nach Angaben vom Dienstag Kostensenkungen um weitere 800 Mio. Franken an. Das erste Programm war mit dem Abbau von rund 2000 von 50.000 Stellen verbunden. Nun sollen weitere drei Prozent oder 1500 Stellen dazukommen.  

Credit Suisse geht nach den Worten ihres Konzernchefs Brady Dougan davon aus, dass das Umfeld schwierig bleiben wird. Es sei auch längerfristig mit einem verhaltenen Wirtschaftswachstum, niedrigen Zinsen und stärkerer Regulierung zu rechnen.

Schön gerechnet

Das Ergebnis für die Monate Juli bis September fiel durchwachsen aus und war von Sonderfaktoren wie einem Buchgewinn von 1,34 Mrd. Franken geprägt, der aus der Neubewertung eigener Verbindlichkeiten nach dem Fair-Value-Prinzip stammte. Der Reingewinn stieg um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 683 Mio. Franken. Der bereinigte Gewinn jedoch fiel mit 441 Millionen nur fast knapp so hoch aus wie vor einem Jahr.

Die Investment Bank erwirtschaftete einen Verlust von 190 Mio. Franken nach einem Gewinn vom knapp 400 Mio. Franken im Vorjahr. Im Private Banking sank der Gewinn im Jahresvergleich um 78 Prozent auf 183 Mio. Franken. Im Asset Management sank der Gewinn um ein Drittel auf 92 Mio. Franken.

Auch die von der Schuldenkrise verunsicherten reichen Anleger brachten weniger Geld zu der Bank. Das sogenannte Netto-Neugeld im Private Banking belief sich auf 7,4 Mrd. Franken im Vergleich zu 11,5 Mrd. Franken im Quartal davor.

Analysten hatten mit einem Reingewinn von 1,1 Mrd. Franken gerechnet. Den bereinigten Gewinn hatten sie mit knapp 300 Mio. Franken veranschlagt.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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